Warum Ajax Salzburg heuer den CL-Fixplatz kosten könnte

Gewinnen die Niederländer den Titel in der Champions League, würde Salzburg schon in dieser Saison leer ausgehen.

Ajax Amsterdams neue Generation lässt in der Champions League aktuell den Glanz der alten Tage wiederaufleben. Matthijs de Ligt, Frenkie de Jong und Donny van de Beek sind die Gesichter jener Elf, die nicht nur Real Madrid entzaubert hat. Am Dienstag verabschiedeten die Niederländer auch Juventus Turin mit Superstar Cristiano Ronaldo nach einem 2:1 in Turin aus dem Bewerb. Einige Fans träumen bereits vom ersten Erfolg in der Königsklasse seit 24 Jahren.

Der Erfolgslauf der Niederländer in der Champions League hatte bereits Auswirkungen auf die österreichische Liga. Durch das 1:1-Unentschieden im Hinspiel gegen Juventus rutschte die Bundesliga in der Fünfjahreswertung hinter die Niederlande auf Platz zwölf ab. Das bedeutet: Der österreichische Champion muss im kommenden Jahr auf jeden Fall in die Qualifikation für die Königsklasse.

Hoffen auf den CL-Fixplatz

Mit dem 2:1-Sieg im Rückspiel und dem damit verbundenen Aufstieg ins Halbfinale, erhöhen sich allerdings die Chancen, dass Ajax der österreichischen Liga nicht erst im kommenden Jahr den Fixplatz kosten könnte. Denn: Sollten die Amsterdamer tatsächlich die Champions League gewinnen, dann verliert Österreichs Meister bereits in dieser Saison seine große Chance in der CL-Gruppenphase zu spielen. Und muss dementsprechend doch wieder in die Qualifikation.

Der Grund: Da die Niederländer in der Liga über keinen CL-Fixplatz verfügen, würde sich Ajax mit dem Titelgewinn jenes Ticket für die Gruppenphase in der kommenden Saison sichern, auf das aktuell vor allem die Salzburger hoffen. Selbiges könnte auch der Fall sein, sollten der FC Porto oder die Tottenham Hotspurs - die beide heute Abend im Viertelfinal-Rückspiel gefordert sind - die Champions League gewinnen und es gleichzeitig in der Liga nicht auf einen CL-Fixplatz schaffen.

"Ein Ronaldo reicht nicht aus"

Während die Niederländer jubelten, sorgte das Aus bei Juventus für Unruhe. Ronaldo, der vergangenen Sommer geholt wurde, um die Champions-League-Trophäe endlich wieder nach Turin zu holen, beging in den Schlusssekunden der Partie ein Frustfoul. Der 34-Jährige war mit Real Madrid Dauergast im Halbfinale, das er erstmals seit 2010 verpasste.

Ein Ronaldo "reicht nicht aus", wie Italiens Gazetten am Mittwoch feststellten. "Nicht einmal eine enorme Investition wie der Ronaldo-Transfer genügen, um den Titel zu erobern, der Juve seit 1996 fehlt", schrieb der Corriere dello Sport.

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