Vorwürfe wegen Kindesmissbrauch: Premier-League-Spieler suspendiert

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Ein Fußballspieler vom FC Everton wurde vergangenen Freitag festgenommen. Der Verein werde die Behörden bei Anfragen unterstützen.

Der englische Fußball-Erstligist Everton hat einen seiner Spieler wegen laufender polizeilicher Ermittlungen suspendiert. "Der Verein wird die Behörden weiterhin bei deren Anfragen unterstützen und zum jetzigen Zeitpunkt keine weitere Angaben machen", teilte der Verein aus Liverpool am Montag mit. Der Agent des Premier-League-Spielers lehnte eine Stellungnahme ab.

Laut einem Bericht der "Daily Mail", war ein verheirateter Spieler des FC Everton wegen des Verdachts auf Kindesmissbrauch festgenommen worden. Der Spieler, der aus rechtlichen Gründen nicht identifiziert werden kann, wurde von seinem Verein suspendiert, während die Polizei die Vorwürfe untersucht. Er war am vergangenen Freitag von der Polizei im Stadtteil Greater Manchester festgenommen worden, bevor er gegen Kaution wieder freigelassen wurde.

Die Polizei soll Anfang des Monats die Wohnung des Spielers nach Beweisen durchsucht haben.

Wie eine Quelle der "Daily Mail" behauptet, wurden „mehrere Gegenstände von Polizisten beschlagnahmt“. Der verdächtige Spieler sei in Bezug auf schwere Straftaten befragt worden. Die Quelle fügte hinzu, dass die Nachricht „die Umkleidekabine schockiert“ habe und dass der Spieler seit seiner Sperre „am Boden zerstört“ sei.

Die Nachricht von der Festnahme hat die Premier League schockiert. Die nächste Saison des Wettbewerbs geht in weniger als vier Wochen an den Start.

Der Fall Adam Johnson

Es wäre kein Einzelfall in der Premier League, wie der Fall von Adam Johnson beweist. Einst das englische Fußball-Wunderkind (Meister mit Manchester City 2011/2012), war Johnson 2016 wegen des Missbrauchs einer 15-Jährigen zu sechs Jahren Haft verurteilt worden. Der 34-Jährige ist inzwischen wieder auf freiem Fuß. Johnson war drei Jahre vor Ablauf der Haftstrafe wieder aus dem Gefängnis entlassen worden. 

Zuletzt beim FC Sunderland aktiv, war Johnson, der in Englands Premier League 265 Partien absolvierte, vom Gericht in Bezug auf „digital penetration“ (Penetration der Vagina mit Fingern oder Gegenständen) schuldig gesprochen worden. Der Ex-Spieler vom aktuellen Meister Manchester City leugnete dies vehement.

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