Vor dem Krisenduell: Anspannung bei Rapid, Vertrauen in den Weg
Spitz auf Knopf: Anderson gegen Rapids Grüll (r.)
Bereits vor dem Anpfiff in Lustenau ist klar: Es wird ab 17 Uhr viele angespannte Gesichter zu sehen geben. Der Tabellenletzte hat bislang alle Heimspiele verloren, Rapid wartet seit dem 20. August (5:0 bei BW Linz) auf einen Erfolg in der Liga.
„Druck hat man bei Rapid ohnehin, aber wir wissen, in welcher Situation wir sind. Wir müssen uns reintigern und wollen unbedingt gewinnen“, sagt Zoran Barisic, der den Tabellenachten trainiert.
Tabellenfrage
Das Paradoxe: Rapid liegt in der Tabelle nach Expected Points weiter auf Platz zwei hinter Salzburg.
Die wahrscheinlichste Punktzahl infolge aller Chancen in den neun Runden ist höher als jene von Sturm. „Das deckt sich mit den Statistiken, die wir auswerten“, sagt Barisic.
Fußball ist aber kein Bewerb nach Wahrscheinlichkeit oder einer mit Jury-Wertung wie Eiskunstlauf, sondern ein Ergebnissport.
Tatsächlich liegt der Vizemeister bereits zehn Punkte vor Rapid. Während die Grünen (übrigens so wie die Austria) viel zu wenig aus ihren Chancen machen, schafft es Sturm, effizienter zu sein, als das statistisch zu glauben wäre.
Deswegen sprach Barisic bis zum spielerischen Absturz im Derby nur von einer „Ergebniskrise“.
Oktober-Wende?
Alle Verantwortlichen betonen: Es wird an den mit Barisic eingeschlagenen Weg mit vielen Jungen geglaubt, die Entwicklung soll diesmal – trotz der Rückschläge – eine nachhaltige sein. Dafür muss es im Oktober aber auch wieder Erfolge geben.
Die Auslosung sollte das hergeben: Nach dem Lustenau-Spiel und der Länderspielpause kommt Klagenfurt nach Hütteldorf. Dann wartet das Heimspiel gegen den LASK, der drei Tage zuvor bei St-Gilloise antreten muss.
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