Trotz Lockdowns in Israel: Salzburg muss in Tel Aviv spielen

Champions League - Third Qualifying Round - Maccabi Tel Aviv v Dynamo Brest
Champions-League-Play-off: Das Hin- und Rückspiel finden ohne Fans statt, entschied die UEFA. Maccabi beklagt einen Corona-Fall.

Am Donnerstagabend hat Red Bull Salzburg endlich Klarheit über den Spielort für das Hinspiel des Champions-League-Play-off-Duells mit Maccabi Tel Aviv erhalten. Wie die Salzburger mitteilten, findet die Auswärtspartie gegen den israelischen Meister trotz des Corona-Lockdowns in dem Nahost-Staat am Dienstag, 22. September, im Bloomfield-Stadion in Tel Aviv statt.

Das habe die UEFA festgelegt, hieß es in einer Aussendung. Zuschauer werden keine zugelassen sein.

Salzburgs Trainer Jesse Marsch hatte bereits im Laufe des Donnerstags Gesundheitsbedenken geäußert. "Ich persönlich möchte nicht in Israel spielen. Weil es ist gefährlich momentan, es ist gefährlich für unsere Gruppe", erklärte Marsch auf einer Pressekonferenz. Die jüngsten Zahlen markierten mit offiziell 5.523 neuen Fällen ein Rekordhoch, in Israel sind bisher 1.147 Menschen nach einer Corona-Infektion gestorben.

Spieler des Jahres erkrankt

Zudem gibt es nun in Maccabis Kader einen Corona-Fall. Wie israelische Medien berichteten, wurde Dan Glazer am Donnerstag positiv auf Covid-19 getestet. Der Mittelfeldspieler hatte beim Sieg gegen Dinamo Brest am Mittwochabend durchgespielt. Maccabi bestätigte die Berichte am Abend.

Man habe alle Spieler und Betreuer neuerlich durchgetestet, hieß es vonseiten des israelischen Meisters. Glazer befindet sich der Mitteilung zufolge in Selbstisolation. Der 23-Jährige war vergangene Saison von den Fans als Spieler des Jahres ausgezeichnet worden. Glazer hatte sich einem Test unterzogen, nachdem sein ebenfalls als Fußball-Profi spielender Bruder positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Seine Testung vor der Partie gegen Brest war laut Medienberichten negativ ausgefallen.

Für die Salzburger steht zunächst die Bundesliga-Heimpartie gegen Altach am Samstag an.

Alle Versuche, die Champions League seit dem Red-Bull-Einstieg 2005 via Qualifikation zu erreichen, scheiterten bisher. Das ist auch dem in dieser Sache unbefleckten Marsch bewusst. "Ich glaube, dass in der Vergangenheit viele im Verein hier Stress und Angst vor so einer Quali-Runde hatten, weil sie es nicht geschafft haben", sagte Marsch. "Aber im Moment haben wir eine Gruppe, die versteht, was Champions League bedeutet und was es dazu braucht. Das ist ein Vorteil für uns."

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