Violette Pleiten: Bei der Austria drohen weitere Einsparungen
Es kehrt einfach keine Ruhe ein bei der Wiener Austria. Selbst am Rande eines wieder einmal verlorenen Fußballspiels ist bei der Wiener Austria die finanzielle Situation ein Thema. Präsident Kurt Gollowitzer ließ mit einer Aussage beim Gastspiel in Hartberg auf Sky aufhorchen: „In der AG und auch im Verein müssen wir Einschnitte machen und ein Sparprogramm fahren, allerdings wird das weniger den sportlichen Bereich treffen.“ Noch weniger ist wohl gar nicht möglich.
Der einzige große Transfer war jener von Torjäger Haris Tabakovic, für den man im Verhältnis zu seiner Torquote nur ein Butterbrot erhielt. Der aktuelle Kader lässt somit nur einen Kampf um die Meistergruppe zu, weil auch im Europacup keine Zusatzeinnahmen in Form einer Gruppenphase gelang. „Das wirkt sich nicht positiv aus, die Situation hat sich nicht verschlechtert, ist aber nicht auch besser geworden.“
Situation "verheerend"
Viel Hoffnung wird in den neuen AG-Finanzvorstand Harald Zagiczek gesetzt, dessen Bestellung im Vorfeld auch nicht ganz unumstritten gewesen sein soll. „Auf ihn kommen jedenfalls große Aufgaben zu“, so Gollowitzer.
Beim letzten Zusammentreffen des violetten Aufsichtsrates soll die finanzielle Situation gar als „verheerend“ bezeichnet worden sein. Eine weitere Frage ist, wie lange die Investorengruppe die Ruhe behält. Ohne ihre Finanzspritzen würde es die Austria gar nicht mehr geben. Gollowitzer: „Das sind nicht Investoren, wie man sie überall kennt, sondern es sind viele dabei, die ein großes Herz für die Austria haben.“
Die Harmonie soll jedoch schon leiden, einige fühlen sich ausgenommen, wenig informiert und bei manchen Beschlüssen übergangen. Es muss wieder ein Loch gestopft werden. Müssen wieder die Investoren ins Börsel greifen?
Fehlerhaft in der Liga
Der Ausflug nach Hartberg endete für die Austria mit einer bitteren Pleite. Zwar begann man stark und ging durch Gruber verdient in Führung. Die Wiener dominierten, ließen sich das Spiel aber aus der Hand nehmen.
Hartberg glich vor der Pause noch durch Avdijaj aus. Der sorgte nach dem Wechsel für den Siegtreffer der Steirer, weil Austria-Goalie Früchtl, bis dahin stark, sich bei einem Ausflug verschätzte und somit Avdijaj den Ball servierte.
Nach dem Ausschluss von Diakite drängte die Austria in Überzahl, allerdings ohne Erfolg. Die Austria hält nach sieben Partien bei fünf Punkten. Kapitän Fischer: „Es begleiten uns seit Wochen blöde Fehler.“ Und Trainer Wimmer: "Bei uns passieren im Moment viele unglückliche Gegentore, das müssen wir abstellen. Es läuft nicht wirklich, wir haben uns das anders vorgestellt. Das Wichtigste ist jetzt ein Erfolgserlebnis."
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