Die Flexibilität im System ist das Wichtige. Im Frühjahr hat man gesehen, dass man flexibel adaptieren kann, wenn es erforderlich ist. Wir wollen attraktiv spielen.
Der Vertrag mit Trainer Alexander Zellhofer wurde verlängert. Steht er auch bei negativen Ergebnissen wie zuletzt nicht in der Diskussion?
Die Vienna ist ein Verein, der der Jugend eine Chance gibt. Dazu muss man dann auch stehen. Trainerwechsel sind immer wieder ein Thema, nicht derzeit bei uns. Wir haben ihm bewusst eine Chance gegeben mit einem Einjahresvertrag.
Wann würde man nervös werden?
Das kommt auf die Gründe an. Beispielsweise wenn man merkt, dass der Trainer zur Mannschaft keinen Draht mehr hat, dann müsste man darüber nachdenken.
Sportdirektor Andreas Ivanschitz stand in der Kritik, weil er in der Transferzeit urlaubte. Wie zufrieden sind Sie mit ihm?
Das Thema Urlaub sehe ich gelassen. Wir leben in einer Zeit der Veränderung, wo man auch im Urlaub erreichbar ist und telefonieren kann. Hauptsache, die Leistung stimmt. Ivanschitz arbeitet ruhig und strukturiert, stellt sich nicht in den Vordergrund. Er ist analytisch und selbstkritisch.
Für die Bundesliga muss auch die Hohe Warte fit gemacht werden. Ist man in diesem Bereich im Plan?
Wir stehen in einem engen Kontakt mit der Stadt Wien. Das Modell mit 10.000 Zuschauern ist perspektivisch gesehen, es wird ein Zwischenschritt nötig sein mit einem Fassungsvermögen von 5.000 bis 8.000.
Die Vienna hatte einen Trainer, der wegen Missbrauchs eines Autoritätsverhältnisses vor Gericht stand und – nicht rechtskräftig – verurteilt wurde. Wie sehen Sie das Thema im Nachhinein?
Ein Buch von hinten zu lesen ist immer leichter. Es war nicht einfach, wir sind aber das Krisenmanagement aktiv angegangen und haben uns auch Hilfe geholt von einer Rechtsanwaltskanzlei. Solche Vorwürfe dürfen nicht weggewischt werden. Wir haben mit den Spielerinnen gesprochen und Hilfe angeboten.
Es gab schon die ersten Vorwürfe, da wollte die Vienna den Vertrag des Trainers verlängern. Stimmt das?
Die Trainerverlängerung kann ich nicht bestätigen, das war zeitlich nicht parallel.
Was hat die Vienna daraus gelernt, was kann man künftig besser machen?
Man darf nicht wegschauen. Wir haben den Trainer sofort freigestellt. Man muss Vertrauen bilden, haben jedem freigestellt, rechtlich aktiv zu werden. Wichtig ist in so einer Situation eine klare Kommunikation. Was zu tun ist, wenn so etwas passiert. Auf der Homepage der Vienna gibt es ein Kapitel zu dem Thema mit Informationen.
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