Verstößt die UEFA mit ihrer Monopolstellung gegen EU-Recht?

Verstößt die UEFA mit ihrer Monopolstellung gegen EU-Recht?
Der Verband hat den Gründervereinen der Super League mit schweren Konsequenzen gedroht. Das könnte rechtswidrig sein.

Ein spanisches Gericht zieht wegen der Super League vor den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Das Handelsgericht Nummer 17 in Madrid will klären lassen, ob die FIFA und die UEFA Monopolstellungen ausüben, die gegen EU-Recht verstoßen. Einen entsprechenden Antrag habe der Richter Ruiz de Lara dem Gerichtshof in Luxemburg geschickt, berichtete die spanische Zeitung El Pais.

Derselbe Richter hatte bereits im April den Verbänden FIFA und UEFA sowie diesen angeschlossenen Organisationen und Ligen jede Sanktion oder andere Maßnahmen gegen die zwölf Gründerklubs der Superliga untersagt. Die Entscheidung vom April war auf Antrag des Unternehmens "European Superleague Company SL" gefällt worden.

Schock für die Fans

Zwölf europäische Topklubs, darunter sechs englische Premier-League-Vereine hatten, in der Nacht auf 19. April mit der Veröffentlichung ihrer Super-League-Pläne Fußball-Europa geschockt. Diese wäre in direkte Konkurrenz zur Champions League der UEFA getreten, die diese Pläne wie auch der Weltverband FIFA und etliche nationale Ligen und Verbände scharf kritisierte. Nach dem schnellen Rückzug der englischen Klubs ist die Super League vorerst vom Tisch. Real Madrid, der FC Barcelona und Juventus Turin halten aber weiter an den Plänen fest. Ihnen drohen deshalb Sanktionen der UEFA.

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