Messi-Vater: "Offensichtlich, dass Entschädigung nicht gilt"

Jorge Messi, father and agent of soccer player Lionel Messi, arrives at airport in Barcelona
Jorge Messi wirft der spanischen Liga Befangenheit vor. Die Entschädigung von 700 Millionen Euro würde überhaupt nicht gelten.

Im Wechselfeilschen um Lionel Messi geht die Spielerseite nun auf Konfrontationskurs mit der spanischen Liga. Nachdem sich diese mit ihrer Bestätigung der 700-Millionen-Euro-Ablöse im Vertrag des Superstars auf die Seite des FC Barcelona geschlagen hat, warf Messis Vater und Manager Jorge in einem Schreiben vom Freitag der Liga Befangenheit vor.

FBL-SPAIN-MESSI

"Es ist offensichtlich, dass die (...) vorgesehene Entschädigung von 700 Millionen Euro überhaupt nicht gilt", heißt es in dem Schriftstück. Es ist von einem "klaren Fehler" von LaLiga die Rede. "Diese Entschädigung gilt nicht, wenn die Kündigung des Vertrags durch einseitige Entscheidung des Spielers zum Ende der Saison 2019/20 wirksam wird", zitiert die Mitteilung den angeblichen Wortlaut aus dem 2017 unterschriebenen Vertrag. Ein explizites Datum wird dabei nicht genannt.

La Liga kontert

Die Liga erwiderte umgehend, dass sie bei ihrem Standpunkt vom 30. August bleibe, wonach die Klausel nicht mehr gelte und eine Ablösesumme fällig würde, die bei Messi bei festgeschriebenen 700 Millionen Euro liegt.

Dass der 33-jährige Argentinier bei Barcelona bleibt, scheint hingegen nicht ausgeschlossen - und laut dem argentinischen Sender "TyC Sports" sogar genau so der Fall zu sein. Demnach werde Messi seinen bis 30. Juni 2021 geltenden Vertrag erfüllen, um den drohenden Rechtsstreit zu vermeiden, hieß es ohne Nennung von Quellen.

Bis zur Entscheidung versuchen sich argentinische und spanische Medien indes mit Pro-und-Contra-Listen bezüglich des Verbleibs zu überbieten - Superlative inklusive: "Der Fußball-Planet hängt von Messi ab" schrieb die Marca, während es aus Argentinien hieß: "Die Welt richtet ihren Blick nach Barcelona." Der, um den sich alles dreht, schweigt seit der Schmach gegen den FC Bayern in der Champions League weiterhin beharrlich. Auf seinem Anwesen in Castelldefels südwestlich von Barcelona soll Messi im Kreise seiner Familie noch immer grübeln, was er machen soll.

Kommentare