UniCredit verhandelt über Verkauf von AS Roma

Gespräche zwischen Bank-Austria-Mutter und chinesischen Großinvestor sollen Lösung bringen.

Die Bank-Austria-Mutter UniCredit will sich von ihrem 30-Prozent-Anteil am italienischen Fußball-Erstligisten AS Roma trennen. UniCredits Geschäftsführer Federico Ghizzoni bestätigte nach Angaben italienischer Medien Gespräche mit der chinesischen Gruppe HNA unter Kontrolle des Großunternehmers Feng Chen.

„Wir versuchen zu begreifen, ob die Bedingungen für die Operation vorhanden sind. Der Dialog ist offen. Alles soll der Stärkung des Klubs dienen“, kommentierte Ghizzoni. Seine Bank überprüfe das Angebot der chinesischen Investoren. UniCredit berichtete zuletzt, dass der Anteil an AS Roma nicht strategisch sei. Fußball gehöre nicht zum Kerngeschäft der Bank.

Finanzierung

Die Gruppe des 60-jährigen Feng Chen meldet ein Vermögen von 50 Milliarden Euro und zählt 120.000 Mitarbeiter. Die HNA Group ist unter anderem in der Bauwirtschaft und im Tourismus aktiv. Unter Kontrolle des Konzerns steht eine Kette von Fünf-Sterne-Hotels. Angeblich könnte der chinesische Milliardär eine entscheidende Rolle bei der Finanzierung des neuen Stadions spielen, das die AS Roma in der italienischen Hauptstadt bauen will.

Roma war 17 Jahre lang mehrheitlich im Besitz der römischen Unternehmerfamilie Sensi gestanden. Im Juli 2010 hatte die Familie mit Roma-Geschäftsführerin Rosella Sensi an der Spitze die Mehrheit des schwerverschuldeten Vereins an die Gläubigerbank UniCredit übergeben. Ein Konsortium nordamerikanischer Unternehmer hatte 2011 einen 67-prozentigen Anteil am Erstligisten übernommen und hat sich zur finanziellen Sanierung des Traditionsvereins verpflichtet.

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