U-21-EM: Österreich verlor gegen Dänemark 1:3

Österreich muss sich im zweiten Gruppenspiel geschlagen geben. Nun muss gegen Deutschland gewonnen werden.

Erschöpft, ausgelaugt und mit hängenden Köpfen standen die Österreicher da im Stadio Friuli nach einem 1:3 gegen die Dänen. Deren Sieg war durchaus verdient, doch für die ÖFB-Elf wäre vor allem durch einen verschossenen Elfmeter durchaus mehr möglich gewesen. Es war nach dem tollen Auftakt in die U-21-EM ein echter Dämpfer, wenngleich die Hoffnung auf Platz zwei vor dem finalen Gruppenspiel am Sonntag gegen Deutschland noch lebt. Doch die Aufgabe wird schwierig: Am Donnerstagabend fertigten die Deutschen Serbien mit 6:1 ab (Tore: Richter, Waldschmidt 3, Dahoud, Maier; Zivkovic).

Alles hatte man beim ÖFB unternommen, um richtig in Stimmung für das zweite Gruppenspiel zu kommen. Präsident Leo Windtner stattete dem Team im Quartier in Cormòns noch einen Besuch ab und hielt eine emotionale Rede. Am Ende des Abends war niemandem zum Feiern zumute. Dänemark wurde seiner Favoritenrolle letztlich gerecht.

Harter Gegner

Teamchef Werner Gregoritsch veränderte die Startelf auf zwei Positionen, Friedl verteidigte links statt Ullmann, Kvasina kam als Solospitze zum Einsatz für den verletzten Wolf, dessen Dynamik am Flügel abging. Es trafen zwei im Kollektiv starken Teams aufeinander, die die Räume extrem verdichteten. Wenig verwunderlich, dass die ersten Chancen aus Weitschüssen durch Skov hier und Ingolitsch da resultierten. Die beste Chance der Dänen entsprang einem Fehler von Horvath, Skov traf nur die Stange (27.).

Österreich beging bis zur 33. Minute kein einziges Foul, auch nicht beim 0:1, als der freigespielte Mæhle nach einer Finte über Goalie Schlager hinweg zur Führung schupfte. Die Gregoritsch-Elf fand gegen sehr organisiert und kompakt auftretende Dänen keine Lücken, Xaver Schlager mühte sich, konnte aber keine Akzente setzen, Kvasina kam ganz vorne gar nicht zur Geltung, gewann trotz seiner Größe keine Kopfballduelle. Auch das Flügelspiel klappte nicht wie erhofft, weil die Dänen mit einer Dreier-Abwehr überraschten und die Außenspieler sehr offensiv agierten.

U-21-EM: Österreich verlor gegen Dänemark 1:3

Alle für den verletzten Wolf. Die Österreicher wärmten mit speziellen Leibchen auf.

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Bunter Abend: Österreichische Fans im Stadio Friuli.

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"Prominenter Fan": Viele Österreicher holten sich an den Tageskassen ihr Ticket.

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U21-EM IN ITALIEN: DÄNEMARK - ÖSTERREICH

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Ein Vorstoß von Ingolitsch.

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Xaver Schlager hatte wenig Raum zum Entfalten.

Flotter Ausgleich

Österreich gelang nach dem Wechsel ein perfekter Start und gleich der Ausgleich. Einen Corner von Horvath, an den meisten Offensivaktionen beteiligt, verwertete Lienhart per Kopf zum 1:1 (47.). Gregoritsch brachte dann Balic für Kvasina, später Baumgartner für Ljubic, worauf Schlager etwas defensiver agierte.

Es folgte eine turbulente und hektische Phase. Zunächst lief Dortmunds Bruun Larsen auf und davon und traf, allerdings aus Abseitsposition. Glück für Österreich, das auf der anderen Seite zu einem Elfmeter kam, weil Horvath nachsetzte und von Nellsen gefoult wurde. Geschickt gemacht, nicht so von Baumgartner, der den Strafstoß nicht verwandeln konnte, Iversen hielt. Die verjuxte Führung wurde von Dänemark wenige Minuten später bitter bestraft – mit einem Angriff über Österreichs linke Seite, der allein gelassene Maehle traf zum zweiten Mal an diesem Sommerabend in Udine.

Aus einem Konter in der Nachspielzeit erzielte Olsen noch das 3:1 für Dänemark. Trost für die Österreicher, sie wurden von den Fans dennoch gefeiert.

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