"Extrem enttäuschend": Österreichs WM-Aus nach frühem Ausschluss
Nordkorea war schon vor dem Achtelfinale der Favorit. Wie dann das Aus von Österreichs Frauen-Team bei der U20-WM in Kolumbien zustande kam, war allerdings schmerzhaft.
Die ÖFB-Auswahl kassierte in Medellin gegen Nordkorea eine 2:5-Niederlage. Ein Tor von Valentina Mädl (11.) und ein Eigentor von Han Hong Ryon (63.) waren zu wenig für eine Sensation der WM-Debütantinnen. Neben Hyang Sin (3., 37.) trafen auch Kim Kang Mi (53.), Chae Un Yong (74.) und Pak Mi Ryong (92.) für die zweifachen U20-Weltmeisterinnen.
Nach einer Gelb-Roten Karte für Freiburg-Legionärin Nicole Ojukwu (29.) mussten die Österreicherinnen mehr als eine Stunde lang in Unterzahl agieren.
Trotzdem konnten sie die Favoritinnen, die im bisherigen Turnierverlauf gegen Argentinien (6:2), Costa Rica (9:0) und die Niederlande (2:0) keine Mühe gehabt hatten, zumindest über weite Strecken ärgern.
Mit fünf Gegentoren kassierte die ÖFB-Truppe bei der Premiere in der K.o.-Phase mehr Gegentore als zuvor gemeinsam in den Begegnungen gegen Ghana (2:1), Neuseeland (3:1) und Japan (0:2).
Trotz des Outs wird das Turnier als erfolgreiches in die ÖFB-Geschichte eingehen.
„Grundsätzlich muss ich sagen, dass es extrem enttäuschend ist, dass wir heute nichts holen konnten. Gleichzeitig bin ich irrsinnig stolz auf die Spielerinnen, weil sie bis zur letzten Minute alles reingehauen haben, das alles mit rund einer Stunde Unterzahl“, resümierte ÖFB-Teamchef Markus Hackl.
"Hätten gewinnen können"
Auch Kapitänin Chiara D'Angelo trauerte dem verpassten Aufstieg nach. „Ich bin mir sicher, dass wir das Spiel gewinnen hätten können, wenn wir mit elf gegen elf bis zum Ende gespielt hätten. Ich finde, Nordkorea war nicht der Über-Gegner, für den ihn viele gehalten haben, darum bin ich enttäuscht, dass wir verloren haben.“
Schiedsrichterin Dione Rissios Durándie habe ihren Beitrag für die Niederlage geleistet. „Wären die Schiedsrichterinnen besser gewesen, wäre noch mehr drinnen gewesen“, sagte die St.-Pölten-Spielerin.
Ojukwu hatte die Schiedsrichterin kritisiert und sah nach einem Foul zu Beginn des Spiels die Ampelkarte. Es war der erste Ausschluss ihrer noch jungen Karriere und der erste im bisherigen WM-Verlauf.
Im 4-4-1-System wurde dann hauptsächlich verteidigt. Nicht erfolgreich genug.
Für die Nordkoreanerinnen geht es am Sonntag neuerlich in Medellin im Viertelfinale gegen Brasilien weiter.
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