Torjubel von Anelka sorgt für Aufregung

Der für West Bromwich spielende Franzose hat mit einem Torjubel für Aufregung gesorgt.

Der französische Ex-Internationale Nicolas Anelka zeigte beim 3:3 gegen West Ham am Samstag den "Quenelle"-Gruß. Dieser wird in Frankreich mit Antisemitismus in Verbindung gebracht. Frankreichs Sportministerin Valerie Fourneyron sprach daraufhin auf Twitter von einer "schockierenden Provokation, ekelhaft".

Der Vorfall wird nun vom englischen Verband (FA) untersucht. Anelka verteidigte seine Aktion nach dem ersten seiner beiden Tore und bezeichnete sie als "Widmung an meinen Freund Dieudonne". Gemeint war dabei der umstrittene französische Komiker und Aktivist Dieudonne M'Bala M'Bala, der mehrmals wegen antisemitischer Aussagen gerichtlich belangt worden ist.

Frankreichs Regierung hatte erst Freitag bekannt gegeben, rechtliche Schritte gegen die öffentlichen Auftritte von Dieudonne zu prüfen. Jüdische Gruppen sehen die von ihm erfundene Geste als dem Nazi-Gruß nachempfunden. Dieudonne bezeichnet "la quenelle" als anti-zionistisch und gegen das Establishment gerichtet.

West Bromwichs Interimstrainer Keith Downing bezeichnete die Diskussion über einen antisemitischen Hintergrund der Aktion als "absoluten Unsinn". Anelka sei "völlig überrascht" von der diesbezüglichen Aufregung, will aber künftig auf die umstrittene Geste beim Torjubel verzichten. Der 34-Jährige habe einer entsprechenden Forderung seines Klubs zugestimmt, teilte WBA am Montag mit.

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