Sturm-Trainer Ilzer über die Doppelbelastung: "Das ist kein Alibi"

FUSSBALL ADMIRAL-BUNDESLIGA / 10. RUNDE: TSV EGGER GLAS HARTBERG - SK PUNTIGAMER STURM GRAZ
Nach zwei Niederlagen in Folge fordert der Coach der Grazer von seinen Spielern einen anderen Umgang mit den hohen Belastungen.

In einer bisher extrem erfolgreichen Saison setzte es für Sturm die erste schwarze Woche. Zuerst war PSV Eindhoven beim 1:4 in der Europa League eine Nummer zu groß, danach ging auch noch das Steirer-Derby in Hartberg mit 2:3 verloren.

Als in der ersten Ursachenforschung das Thema Müdigkeit aufgeworfen wurde, grätschte Christian Ilzer dazwischen. Der Sturm-Trainer betonte an seiner alten Wirkungsstätte: „Ich werde hier nicht sitzen und den Donnerstag als Alibi anführen. Weil dann geht nichts weiter.“

Klar ist, dass für die Grazer seit der vergangenen Länderspielpause so wie für Salzburg und davor schon für Rapid die englischen Wochen losgegangen sind. „Es ist eine Herausforderung für uns Coaches und die Spieler, aber eine Sache, mit der man sich konfrontieren muss.“

"Schnelleren Zyklus entwickeln"

Ilzer sieht seine Profis in Sachen Berufsauffassung gefordert: „Wir müssen einen schnelleren Zyklus im Kopf entwickeln.“ Heißt übersetzt: Sich noch schneller auf den knapp getakteten Spielrhythmus einzustellen, wie es Alltag für internationale Topteams ist.

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Alles andere sei an diesem Spieltag, der die dritte Sturm-Niederlage im erst fünften Hartberg-Gastspiel kennzeichnete, „kein Thema“, so Ilzer. „Kein Thema, dass wir heute schlecht waren, dass wir nicht präsent waren, dass wir hinten die falschen Entscheidungen treffen, dass wir vorne zu langsam im Kopf sind, um unsere Möglichkeiten zu verwerten. Unser Thema ist: Wie können wir es besser machen?“

Ilzer ist der Meinung: „Auch mit dem kleinen Rucksack, den wir da mitkriegen, ist es absolut bewältigbar.“

Anderer Weg

Rapid-Trainer Kühbauer hatte seit Anfang August auf die hohen Belastungen hingewiesen, Ilzer versucht es jetzt anders herum: Am liebsten diesem Thema gar keinen Raum geben.

Leichter wird die Herausforderung durch die schwere Verletzung eines Schlüsselspielers sicher nicht: Otar Kiteishvili fehlt bis Jahresende und ging schon in Hartberg sichtbar als Spielmacher ab.

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