Spieler als "Affe" beschimpft: Trainer teilt gegen "braunes Gesocks" aus

FBL-EUR-C3-GENK-BRONDBY-TRAINING
Fürth-Spieler Julian Green soll im DFB-Pokal rassistisch beleidigt worden sein. Sein Coach findet danach klare Worte.

Julian Green von der SpVgg Greuther Fürth soll während des DFB-Pokalspiels beim deutschen Drittligisten Hallescher FC am Samstagabend rassistisch beleidigt worden sein. "Mein Spieler wurde mehrmals von den Zuschauern als Affe tituliert. Das ist nicht nur ein, zwei oder dreimal geschehen", sagte Fürth-Trainer Alexander Zorniger während der Pressekonferenz nach dem 1:0 seiner Mannschaft.

"Das Stadion ist zu 95 Prozent ausgelastet. Es waren genug Leute da, die hätten eingreifen können. So etwas gehört sich einfach nicht, egal ob es in Fürth, Nürnberg oder Rostock passiert", sagte der Trainer.

Forderung nach Zivilcourage

HFC-Pressesprecherin Lisa Schöppe entschuldigte sich nach den Ausführungen des Fürther Trainers umgehend im Namen des Vereins für das Fehlverhalten einiger Zuschauer. Der 28 Jahre alte Green spielt seit 2017 für die Fürther, laut seines Vereins sagte er im Anschluss an die Partie: "Es war ein Zuschauer während des Spiels. Aber ich wollte uns dadurch nicht aus der Ruhe bringen lassen, weil ich unbedingt gewinnen wollte. Und das tut denen dann am meisten weh."

Zorniger bekräftigte seine Forderung nach Zivilcourage. "Ich will nicht, dass wir in einer Zeit leben, wo einer denkt, dass er mehr wert ist als ein anderer. Und wenn es nicht aus dem Grund ist, dann ist es noch schlimmer", wurde der Trainer zitiert. "Aufstehen und sagen: Das geht nicht! Wir sind ein tolles Land und entsprechend müssen wir uns auch präsentieren. Wenn wir das nicht machen, dann kriegt das braune Gesocks immer mehr Oberwasser. Das ist der Job von uns und nicht von der Regierung oder von Institutionen."

Kommentare