Spanien und England: Ligastarts unter konträren Vorzeichen

Ferran Torres wechselte von Valencia zu ManCity
In Spanien wurde diesen Sommer hauptsächlich verkauft, England bleibt finanzstark.

Corona hinterlässt seine Spuren. Die spanische Primera División startet am Samstag nach einer außergewöhnlichen Transferperiode in die Saison. Bis Donnerstag hatten die 20 Klubs zusammen rund 288 Millionen Euro für Verstärkungen ausgegeben. Verkauft wurde indes für 368 Millionen. Eine solche positive Differenz von rund 80 Millionen Euro hatte es bisher noch nie gegeben.

Der bisherige Rekord wurde 2017 mit 62 Millionen registriert – damals wechselte Neymar für 222 Millionen von Barça zu Paris St-Germain. Im Sommer 2019 hatten die Klubs mit Ausgaben von rund 1,3 Milliarden einen Rekord aufgestellt.

Das beste Beispiel für Einsparungen ist Real Madrid, das aufgrund der Teilnahme an der Champions League erst nächste Woche in die Saison startet: Die Königlichen haben bisher keinen Euro für neue Spieler ausgegeben. Rückkehrer Martin Ødegaard kam als einziger Neuzugang von Real Sociedad zurück – er war nur verliehen. Zu den bisher um 90 Millionen Euro verkauften Spielern könnten sich noch welche dazugesellen. Gareth Bale etwa, der bei Trainer Zidane in Ungnade gefallen ist.
 

Aber auch andere Klubs mussten Ballast abwerfen. Valencia verkaufte das neue Sturmduo der Nationalelf auf die Insel. Rodrigo Moreno (29) wechselte um 30 Millionen Euro zu Leeds, Ferrán Torres (20) um 23 Millionen zu ManCity. Die finanzstärkste Liga der Welt gewinnt mehr und mehr an Bedeutung.

Die Premier League startet am Samstag u.a. mit dem Duell zwischen Meister Liverpool und Aufsteiger Leeds. Im Blickpunkt steht das Duell der Coaches. „Ich freue mich, ihn zu sehen. Er ist eine Inspiration für alle Trainer“, sagt Jürgen Klopp über Marcelo Bielsa. Der 65-jährige Argentinier gilt weltweit als Pionier in taktischen Angelegenheiten. Selbst Pep Guardiola nennt ihn den „besten Trainer der Welt“.

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