Kein Rot trotz Würgegriff: VAR-Fehler bei Sturm-Pleite gegen Salzburg

Ring frei: In Graz wurde am Ende wenig Fußball gespielt
Schüttengruber hatte sich im Schlagerspiel auf die "Müll"-Bilder ausgeredet. Solet kam daher ohne Ausschluss davon.

Nach dem Bundesliga-Schlagerspiel zwischen Sturm Graz und Red Bull Salzburg am vergangenen Wochenende hat das Schiedsrichterteam einen Fehler zugegeben. VAR Manuel Schüttengruber habe demnach die Tätlichkeit von Salzburg-Verteidiger Oumar Solet gegen Jon Gorenc-Stankovic übersehen, für den es Rot geben hätte müssen. 

In dem Spiel wurden drei Rote Karten vergeben (der KURIER berichtete). "Alle gegebenen Karten hatten ihre Berechtigung", schreibt das Team auf seiner Homepage. Bei der betreffenden Szene sei dem Schiedsrichterteam "die Sicht verdeckt" gewesen. "Der VAR hat aufgrund der Kameraperspektiven, die er nutzte, nicht eindeutig erkannt, dass die Hand des Sturm Spielers angelegen ist", erklärt das Team. 

Keine Sperre trotz Tätlichkeit

"Der VAR hätte noch eine weitere Kameraeinstellung in Betracht ziehen und diese dem Schiedsrichter bei einer On-Field-Review zeigen müssen." Conclusio dieses Eingeständnisses: "Der Salzburg Spieler (Solet, Anm.) hätte ebenso ausgeschlossen werden sollen."

Sturm-Trainer Christian Ilzer und Sportdirektor Andreas Schicker hatten sich über diese Szene massiv beschwert. Gegen Solet wurde kein Verfahren eingeleitet, weshalb es auch keine Sperre für den Verteidiger gibt. Auf den Bildern ist aber eindeutig eine Tätlichkeit erkennbar. „Um das zu sehen, hätte ein alter Röhrenfernseher gereicht“, nahm es Schicker später mit einer Brise Humor.

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