Martin Fraisl: Ein Spätstarter und Self-Made-Tormann

Höhenflug: Martin Fraisl schaffte es von der untersten Klasse in Niederösterreich in die 2. deutsche Liga zu Sandhausen
Der Torhüter kam von ganz unten, jetzt spielt der 27-Jährige bei Sandhausen. Und plötzlich ist Fraisl ein Thema fürs Nationalteam

Im Jahr 2010 beginnt ein bereits 17-Jähriger beim kleinen Verein Union Wolfsbach und sagt, dass er sich auch ins Tor stellen würde. Angefangen hat der Schüler aus dem Ort bei der Reserve (U 23) des Letzten der 2. Klasse Ybbstal. Das ist die achte und letzte NÖ-Spielklasse. Zehn Jahre später ist dieser Tormann von Teamchef Foda auf Abruf fürs Nationalteam nominiert worden und darf sich sogar kleine Hoffnungen auf einen Platz im EM-Kader machen.

„Irgendwann kann ich es auch ins Team schaffen“, ist Martin Fraisl überzeugt. Wie das geht? Das ist die Geschichte von Österreichs ungewöhnlichstem Tormann.

„Ich komme vom Land und war nie bei einem Verein, als mich plötzlich mit 17 der Fußball gepackt hat“, erzählt Fraisl im KURIER-Gespräch. Von Wolfsbach ging es schnell bergauf, in die Landesliga. Geholfen hat ein Schulfreund, Markus Kaiblinger, der in Wieselburg dem Self-Made-Goalie nach Unterrichtsende Stunde um Stunde Bälle zugeschossen hat.

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