Salzburg ist Österreichs europäisches Zugpferd

Bei aller Hochachtung vor der Leistung der Austria beim 4:1-Sieg im finalen Champions-League-Spiel gegen Zenit St. Petersburg, Österreichs europäisches Zugpferd ist Salzburg.
Zum dritten Mal hat das Red-Bull-Team die Europa- League-Gruppenphase überstanden – das ist den anderen österreichischen Klubs noch nicht ein Mal gelungen.
Zum zweiten Mal wurde eine Europa-League-Gruppe gewonnen. Und das erneut mit sechs Siegen in sechs Spielen. Das hat sonst überhaupt noch kein anderer Klub in Europa geschafft.

Top-Platzierung
In der Gesamtwertung, für die die Ergebnisse der letzten fünf Jahre zählen, sind die Salzburger mittlerweile auf Rang 52 und damit 35 Plätze vor Austria sowie 45 Ränge vor Rapid. Besser klassiert als die Salzburger derzeit war zuletzt ein österreichisches Team vor 15 Jahren. 1998 lag Austria Salzburg zu Saisonende auf Rang 45.
Und dass Österreich im Sommer 2015 ziemlich sicher wieder mit fünf Teams im Europacup vertreten sein wird und sogar erstmals die Chance auf einen fixen Startplatz in der Champions League besteht, ist auch hauptsächlich Salzburg zu verdanken.
48 Punkte holte Österreichs Tabellenführer in den letzten fünf Jahren für das UEFA-Länderranking, das für die Vergabe der Europacup-Startplätze entscheidend ist, Austria steuerte 30 bei, Rapid 28. Der Rest (Sturm, Ried, Admira, Pasching) kommt zusammen auf gerade 20,5 Punkte.
Aber noch ist die Europacup-Saison für Salzburg nicht zu Ende. Im Februar geht es in der Europa League mit der ersten K.-o.-Runde weiter. Montag ist für die gesetzten Salzburger Lostag, 15 Gegner sind möglich. Von
Ajax Amsterdam bis Tschernomorez Odessa reicht die Palette.
Die größten Namen im "Cup der Verlierer":
Das Ziel ist klar: Erstmals will Salzburg die Runde der letzten 32 überstehen, 2010 war in dieser gegen Standard Lüttich das Aus gekommen, 2012 gegen Charkiw.
„Es gibt echte Topteams, die da jetzt dabei sind. Natürlich wird es gegen die schwerer als es in der Gruppenphase war. Aber wir werden alles versuchen. Und ich hoffe, dass wir noch ein paar Runden weiterkommen“, sagt Spielmacher Kevin Kampl.
„Mit der Auslosung beschäftige ich mich nicht, mir ist egal, was sich ergibt“, sagt Salzburg-Trainer Roger Schmidt. Recht hat er. Denn die Auslosung kann er nicht beeinflussen, die Leistung seiner eigenen Mannschaft hingegen schon. Und die macht ihn zuversichtlich: „Wir haben im neuen Jahr in der K.-o.-Phase alle Chancen weiterzukommen.“
Salzburg ist bei der Auslosung am Montag in der UEFA-Zentrale in Nyon (ab 13.00 Uhr) als Gruppensieger gesetzt und kann in der ersten K.-o.-Runde auf die vier schwächsten Champions- League-Dritten Ajax Amsterdam (Nl), Juventus Turin (It), FC Porto (Por) und Viktoria Pilsen (Tch) treffen.
Dazu kommen auch noch die Gruppenzweiten der Europa League (außer Esbjerg). Das sind: Maccabi Tel Aviv (Isr), Dynamo Kiew, Tschernomorez Odessa, Dnipro Dnipropetrowsk (alle Ukr), Machatschkala (Rus), Slovan Liberec (Tch), NK Maribor (Slo), Betis Sevilla (Sp), Lazio Rom (It), PAOK Saloniki (Grie) sowie der walisische Premier-League-Klub Swansea City. Die Runde der letzten 32 wird am 20. und 27. Februar 2014 ausgetragen.
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