Salzburgs sechster Sieg im sechsten Spiel

Dies war der erste Streich: Mane (Nr. 10) erzielt Salzburgs 1:0.
Europa League: Salzburg fixiert mit einem 3:0 über Esbjerg den Gruppensieg.

Salzburg hat zum zweiten Mal geschafft, was wohl niemand einer österreichischen Mannschaft auch nur einmal zugetraut hätte: Wie schon 2009 wurden auch diese Saison alle sechs Gruppenspiele in der Europa League gewonnen – ein Kunststück, das sonst noch keinem anderen Klub gelungen ist. Der überzeugende 3:0-Heimsieg gegen Esbjerg war der perfekte Schlusspunkt einer überzeugenden Gruppenphase. Salzburg ist nun bei der Auslosung der ersten K.-o.-Runde am kommenden Montag gesetzt, kann aber trotzdem so prominente Gegner wie Juventus Turin oder Ajax Amsterdam zugelost bekommen. Die Ausgangslage vor dem letzten Gruppenspiel war klar: Mit jedem Sieg und mit jedem Remis, aber auch mit einer 0:1- oder einer 1:2-Niederlage konnten die Salzburger Platz eins in der Gruppe C fixieren. Die ebenfalls bereits aufgestiegenen Dänen benötigten also nicht nur einen Sieg, um das Privileg Heimvorteil im Rückspiel der Runde der letzten 32 genießen zu können, sondern mussten auch mehr als ein Tor erzielen. Dementsprechend offensiv begann der dänische Cupsieger, der in der Liga als Vorletzter mittlerweile zum Abstiegskandidaten mutiert ist. Beim Hinspiel Anfang Oktober war Esbjerg noch Zweiter der Superliga gewesen. Die Salzburger schienen einigermaßen überrascht zu sein von der agilen Spielweise der Gäste, die einem Treffer aber während der Startoffensive nie nahe kamen.

Anlaufzeit

Nach einer Viertelstunde bekamen die immerhin 6890 Zuschauer aber wieder das typisch flexible Offensivspiel der Salzburger zu sehen. Die Rochaden von Kampl, Mane, Berisha und Alan verwirrten die Dänen. Die erste wirklich gefährliche Situation brachte gleich das 1:0: Kampl tankte sich rechts durch, seinen Stanglpass legte Esbjerg-Keeper Rønnow für Mane auf, der einschießen konnte (19.). Esbjerg musste nun noch offensiver denken, Salzburg bekam nun noch mehr Räume. Und hätte nachlegen können, doch Alan ließ zwei Chancen aus (29., 32.), die er normal verwertet. Die Dänen brachten das 0:1 in die Pause – aber mit Mühe und Glück. Denn die letzten Minuten vor der Pause belagerte Salzburg ihren Strafraum. Nach Wiederanpfiff plätscherte die vor der Pause flotte Partie zunächst dahin. Bis zur 57. Minute, bis Alan erneut für Kopfschütteln sorgte: Zum dritten Mal vergab der Brasilianer eine Chance, die er verwerten muss. Gegen die biederen Dänen wirkte sich das aber nicht negativ aus. Denn nur ein paar Sekunden später zeigte Kampl Alan wie man ein Tor schießt – 2:0 (58.). Danach hatten die Salzburger noch leichteres Spiel: Mane stellte nach perfekter Vorarbeit von Alan den 3:0-Endstand her (63.).

Salzburgs sechster Sieg im sechsten Spiel

Salzburg's Sadio Mane celebrates after scoring a g
Salzburgs sechster Sieg im sechsten Spiel

FUSSBALL EUROPA LEAGUE: RED BULL SALZBURG - ESBJER
Salzburgs sechster Sieg im sechsten Spiel

Salzburg's Hinteregger and Ramalho challenges Esbj
Salzburgs sechster Sieg im sechsten Spiel

Salzburg's Kevin Kampl challenges Esbjerg fB's Jon
Salzburgs sechster Sieg im sechsten Spiel

FUSSBALL EUROPA LEAGUE: RED BULL SALZBURG - ESBJER

2014 sind noch 32 Klubs dabei, darunter auch Salzburg. Österreichs Tabellenführer ist als Gruppensieger gesetzt und kann in der ersten K.-o.-Runde auf Ajax Amsterdam, Juventus Turin, FC Porto und Viktoria Pilsen treffen. Das sind die vier schwächsten Gruppendritten der Champions League. Dazu kommen noch die Gruppenzweiten der Europa League. Die erste K.-o.-Runde wird am 20. und 27. Februar 2014, das Achtelfinale, das ebenfalls schon am kommenden Montag ausgelost wird, wird am 13. und 20. März ausgetragen.Gesetzt: RB SALZBURG, Trabzonspor (Marc Janko), FC Basel*, Schachtar Donezk*, Benfica Lissabon*, SSC Napoli*, Valencia, Ludogorez Rasgrad, Rubin Kasan, Fiorentina, Eintracht Frankfurt, FC Sevilla, Lyon, Genk, Tottenham Hotspur, AlkmaarUngesetzt: Dynamo Kiew (Aleksandar Dragovic), Tschernomorez Odessa (Markus Berger), Juventus Turin*, Viktoria Pilsen*, FC Porto*, Ajax Amsterdam*, Swansea City, Esbjerg, Maribor, Dnjepr Dnjepropetrowsk, Maccabi Tel Aviv, Slovan Liberec, Betis Sevilla, Lazio Rom, Anschi Machatschkala, PAOK Saloniki * Umsteiger aus Champions League (Gruppen-Dritte)

Red Bull Salzburg - Esbjerg fB 3:0 (1:0) Salzburg, Red-Bull-Arena, 6.890, SR Bülent Yildirim (TUR).Tore: 1:0 (19.) Mane 2:0 (58.) Kampl 3:0 (63.) ManeSalzburg: Gulacsi - Klein, Schiemer, Hinteregger, Ulmer - Ramalho, C. Leitgeb - Kampl (69. Meilinger), Berisha (71. H. Nielsen), Mane (77. Reyna) – AlanEsbjerg: Rönnow - Laursen, Askou, Drobo-Ampem, Knudsen - Hansen (72. J. Andreasen) - J. Ankersen (82. Maigaard), Lucena (46. K. Nielsen), H. Andreasen, J. Andersen - Van BurenGelbe Karten: Keine bzw. Knudsen, Drobo-AmpemDie Besten: Kampl, Mane, Ramalho, Leitgeb bzw. J. Andersen

Tabelle
1. Red Bull Salzburg 6 6 0 0 15:3 18
2. Esbjerg 6 4 0 2 8:8 12
3. IF Elfsborg 6 1 1 4 5:10 4
4. Standard Lüttich 6 0 1 5 6:13 1

Roger Schmidt (Salzburg-Trainer): "Man hat von der ersten Minute an gesehen, dass wir unbedingt gewinnen wollen. Schlussendlich war es nach einer sehr guten und reifen Leistung ein verdienter Erfolg. Wir haben jetzt nicht nur alle sechs Gruppenspiele gewonnen, sondern haben insgesamt acht internationale Spiele in Serie gewonnen. Das ist schon eine sehr außergewöhnliche Leistung."Kevin Kampl (Salzburg-Torschütze): "Wir haben super gespielt, viele Chancen kreiert, die nötigen Tore geschossen und hochverdient gewonnen. Zum zweiten Mal alle Gruppenspiele zu gewinnen, war unser großes Ziel. Das wir es jetzt geschafft haben, ist natürlich genial."Niels Frederiksen (Esbjerg-Trainer): "Wir haben gegen die absolut beste Mannschaft in der Gruppe gespielt. Heute war sie mindestens ein Niveau über uns. Wir hätten um einiges höher verlieren können, obwohl ich Anfang der zweiten Hälfte noch gehofft habe. Alle unsere Fehler wurden bitter bestraft, dann habe ich das Schlimmste befürchtet. Gott sei Dank waren ihre Stürmer aber nicht so scharf eingestellt. Ich bin sehr stolz, über das, was wir erreicht haben. Denn keiner hat uns am Anfang der Gruppenphase eine Chance gegeben."Florian Klein (Salzburg-Außenverteidiger): "Das bisher Erreichte gibt uns viel Kraft und Energie. Wir sind sehr stolz darauf, aber wir sind noch nicht am Ende angekommen. Für mich gibt es kein Wunschlos."

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