Salzburg hadert mit Fehlstart: "Es ist einfach scheiße"

Zusammenfassung
- Salzburg scheidet nach einer 1:2-Niederlage gegen LASK im Cup-Viertelfinale aus und bleibt in der Krise.
- Neuer Trainer Thomas Letsch hat bisher alle Spiele verloren, der Druck auf ihn steigt.
- Der ÖFB-Cup-Sieger wird erstmals seit 2013 nicht Salzburg oder Sturm Graz sein.
Neuer Trainer, neuer Stürmer, neuer Kapitän, neuer (alter) Tormann - aber das Dilemma ist immer noch das gleiche. Salzburg steckt weiter in der Krise, kommt auch unter Thomas Letsch nicht in Fahrt. Mit dem 1:2 nach Verlängerung im Cup-Viertelfinale gegen den LASK ist der Fehlstart perfekt. "Das ist einfach scheiße", brachte ein frustrierter Mads Bidstrup die Lage nach der Niederlage auf den Punkt.
Viertelfinale:
Stripfing - Hartberg 0:2 n.V.
WAC - Bregenz 3:1
Sturm Graz - Austria 0:2
LASK - Salzburg 2:1 n.V.
Auslosung Halbfinale am Freitag, 7. Februar
Der Däne ist der neue Kapitän der Salzburger, die in Halbzeit eins eigentlich auf einem guten Weg schienen. Viele Pressing-Momente, viel Ballbesitz - es war ein dominanter Auftritt. Hinten hatte Tormann Alexander Schlager - er ist auch unter Letsch wieder die Nummer eins - kaum etwas zu tun. Nach vorne ging aber mit Ausnahme des Treffers von Gloukh nicht viel. Neuzugang Karim Onisiwo konnte keine Akzente setzen, wirkte (noch) wie ein Fremdkörper.
Die Bilanz von Neo-Trainer Thomas Letsch liest sich bescheiden: 2 Testspiele (Bayern und Midtjylland), 2 CL-Spiele (Real und Atletico), 1 Cupspiel (LASK) - allesamt verloren. "Wir haben das zweite Tor nicht geschafft", ärgerte sich der Coach, der sich zwei Titel als Ziel gesetzt hatte. "Eines davon können wir jetzt abschreiben", saß auch bei ihm der Frust tief, "die Enttäuschung ist groß."
Salzburg braucht den Turnaround, und das schnell. Schon am Wochenende geht es in der Liga gegen Klagenfurt los. Letsch: "Da müssen wir in allen Bereichen besser spielen." Auch er weiß, dass ein Sieg am Wörthersee Pflicht ist, will man den Zehn-Punkte-Rückstand auf Leader Sturm doch noch aufholen. "Wir haben keine Zeit für Geduld", gab Bidstrup zu Protokoll. Sein Trainer sieht das ähnlich, das Cup-Aus mache seine Rettungsaktion nach dem verkorksten Herbst der Salzburger nicht einfacher: „Dass es nicht von heute auf morgen geht, ist allen klar. Und mit einem Sieg hier wäre vieles natürlich leichter, aber Fußball ist kein Wunschkonzert.“ Der Druck auf ihn ist weiter gestiegen. „Geduld können wir nicht erwarten, wir sind im Profi-Fußballgeschäft. Es geht darum, Ergebnisse einzufahren. Wir brauchen Ergebnisse.“
Fakt ist, dass der Sieger im ÖFB-Cup erstmals seit 2013 nicht Salzburg oder Sturm heißt.
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