Champions League: Salzburg setzt gegen Benfica auf neuen Trumpf

Champions League: Salzburg setzt gegen Benfica auf neuen Trumpf
Salzburg spielt am Dienstag gegen Benfica um Platz drei und den Umstieg in die Europa League. Ungewohnt: Im Fokus steht die zuletzt so starke Defensive.

Mit dem 1:0-Sieg bei Rapid hat sich Salzburg erneut zum Winterkönig gekürt, hat ein Ziel erreicht. Aber wie? Mit dem typischen, von Pressing geprägten Offensiv-Fußball Marke Red Bull? Nein! Zuletzt glänzte der Serienmeister vor allem in der Defensive. „Wir zeigen uns defensiv sehr stabil, das gibt Halt, speziell wenn man weiß, dass man spielerisch nicht das zeigt, was in allen drin steckt“, erklärte Trainer Gerhard Struber.

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Einen Verrat an der Red-Bull-DNA sieht er nicht, die spielerischen Mängel seien mit den vielen Ausfällen zu begründen. „Die letzten Wochen haben es nicht zugelassen, die Bäume in den Himmel wachsen zu lassen. Wir müssen unsere Dinge pragmatisch durchziehen. Auch wenn das nicht so sexy ist.“

Neue Liebe

Mit der neuen Liebe zur Defensive soll auch das letzte große Ziel des Jahres erreicht werden. In der Champions League ist am Dienstag Benfica Lissabon in Salzburg zu Gast. Es geht um Platz drei, der zum Umstieg in die Europa League berechtigt. Salzburg hat drei Punkte Vorsprung und das Hinspiel 2:0 gewonnen. Heißt: Dem österreichischen Meister reicht sogar eine Niederlage mit einem Tor Differenz, um Platz drei zu behaupten.

Es würde also nicht überraschen, wenn bei den Salzburgern auch beim letzten Highlight des Jahres Defensive Trumpf ist. Zumal man damit in der Königsklasse zuletzt auch in San Sebastian gepunktet hat. Die Defensive ist jedenfalls gerüstet:

Der Hexer 

Tormann Alexander Schlager spielt seit Wochen in Hochform. Vor allem im Hinspiel in Lissabon wuchs er über sich hinaus.

Der Mann für alle Fälle: 

Amar Dedic kann rechts, links und im Zentrum verteidigen.

Der Aufsteiger: 

Samson Baidoo kam durch Verletzungen in die Startelf. Spätestens nach seiner Top-Leistung gegen Rapid ist klar: Er ist gekommen, um zu bleiben.

Der Turm: 

Strahinja Pavlovic ist der Abwehrchef, war zuletzt jedoch angeschlagen.

Der Joker: 

Kamil Piatkowski stand auf dem Abstellgleis, zeigte aber gegen Rapid (erzielte das Goldtor), dass er Pavlovic ersetzen kann.

Der Dauerbrenner: 

Salzburg ohne Andreas Ulmer? Nicht vorstellbar. Seine Routine (29 CL-Spiele) kann Gold wert sein.

Ob sexy oder nicht – Salzburg hat gute Karten, um europäisch zu überwintern.

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