Rapid übt sich in Demut, Berisha vor dem Abflug

Veton Berisha will zu Brann Bergen
Gegen Admira starten die Wiener am Samstag in die Qualifikationsrunde. Sportchef Bickel warnt.

Die Anspannung ist sprichwörtlich greifbar bei Rapid. Seit das Allianz Stadion 2016 fertig geworden ist, wird im Klub eine Baustelle nach der anderen eröffnet. Ab Samstag geht es darum, in der Baugrube namens Qualifikationsgruppe etwas zu errichten, auf dem im Sommer aufgebaut werden kann. Mit dem Heimspiel gegen Admira startet Rapid in die Meisterschaft der schlechten Sechs.

Der Sieger dieser Gruppe hat nach zehn Partien immer noch die Chance, sich gegen den Fünften und dann gegen den Vierten der Meistergruppe für die Europa League zu qualifizieren. Es ist das einzig offizielle Ziel bei Rapid.

Wenngleich Sportdirektor Fredy Bickel warnt: „In der Schweiz hat sich gezeigt, dass es für die großen Vereine schwierig ist, weil es für die anderen immer das Spiel des Jahres ist. Ein Team ist damit nicht zurecht gekommen und für Jahre in der zweiten Liga verschwunden.“

Abstiegskampf also? Das Wort ist fremd in Hütteldorf. Aber es wird ausgesprochen. Nach der Punktehalbierung in der Bundesliga liegt das Tabellenschlusslicht Innsbruck nur fünf Punkte hinter Rapid. Christoph Knasmüllner schreckt nicht dabei zusammen, wenn er das nahe Tabellenende sieht: „Mir ist bewusst, dass wir da unten stehen. Aber wir werden alles daran setzen, dass wir am Ende dieser Gruppe ganz oben stehen werden.“ Das Rezept für die Partie gegen Admira? „Mutig und gelassen sein.“

Trainer Dietmar Kühbauer konnte in der Länderspielpause intensiv trainieren: „Körperlich haben wir einiges getan.“ Kühbauer glaubt, dass sich seine Spieler dem Ernst der Lage bewusst sind: „ Es wäre fatal, wenn wir glauben die Gegner erstarren, nur weil wir Rapid sind.“

Gesperrter Kalajdzic

Admira kommt mit viel Selbstvertrauen in das nur 18 Kilometer von der Südstadt entfernte Allianz Stadion. 2019 wurden zehn von zwölf möglichen Punkten geholt. Ein Erfolgsgarant fehlt gesperrt: Sasa Kalajdzic. Den Stürmer wollte Rapid im Winter verpflichten, die Admira ließ ihn aber nicht gehen. Wie wichtig der 21-Jährige ist, bewies er in den vergangenen drei Spielen mit zwei Toren und einem Assist.

Der erste Abgang

Der erste Teil der Kaderreduktion bei Rapid wird Veton Berisha betreffen. Mit Brann Bergen herrscht Einigkeit, wegen der Ganzjahresmeisterschaft geht die norwegischen Transferzeit bis Sonntag. Der Norweger kam 2017 zu Rapid und erzielte in 58 Spielen neun Tore.

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