Warum Katzer bei den Transfers von Rapid eine kurze Pause einlegt

Rapid-Sportdirektor Markus Katzer
Der Saisonstart ist glanzlos, aber erfolgreich erledigt. Gleich drei Tore aus ruhenden Bällen gelangen Rapid in den ersten beiden Partien, dafür keines aus dem Spiel heraus.
Zumindest gab es zum Europacup-Start in Montenegro und am ausverkauften Tivoli gegen Wacker auch noch kein Gegentor.
Was ebenso auffällt: Nach einem intensiven Transferstart gab es seit knapp zwei Wochen keinen Zugang mehr. Und Markus Katzer rechnet bis zum Quali-Rückspiel in der Conference League gegen Decic am Donnerstag (20.30 Uhr) auch nicht mit einer weiteren Verpflichtung.
Kurze Pause nach 16 Transfers
Das überrascht beim sonstigen Tempo des Rapid-Sportdirektors am Transfermarkt. Zumal alle Verantwortlichen in Hütteldorf die Kaderplanung noch nicht als abgeschlossen einschätzen – und noch mit mehreren Transfers im August rechnen.
Die aktuelle Pause hat mehrere Gründe.
Zum einen gibt es nach den Jansson-Millionen keinen Druck, weitere Einnahmen zu lukrieren, wenn die Erwartungen nicht komplett erfüllt werden.
Celtic sucht selbst Nachfolger für Tilio
Zum anderen muss Rapid auch auf andere Klubs Rücksicht nehmen. So ist etwa Marco Tilio als Zugang eingeplant. Doch Celtic lässt den 23-jährigen Australier nicht ziehen, solange kein neuer Flügel in Glasgow gelandet ist.

Katzer beschäftigt sich deshalb verstärkt mit anderen Kandidaten und sagt zum KURIER: „Ich kann bestätigen, dass wir noch gerne einen Flügelstürmer verpflichten würden.“

Rapid-Sportdirektor Markus Katzer
Wurmbrand: Zwei Monate Pause
Mit der erhofften Rückkehr von Stürmer Nikolaus Wurmbrand dauert es noch etwas: Nach seiner gegen den LASK am 1. Juni erlittenen Muskelverletzung steigt der 19-Jährige gerade erst wieder in das komplette Mannschaftstraining ein.

Wurmbrand von Rapid gegen Bello vom LASK.
Sehr weit gediehen sind auch die Verhandlungen mit dem zweikampfstarken Sechser Martin Ndzie von Ashdod in Israel. Allerdings steigt Katzer beim 22-jährigen Kameruner (noch) auf die Bremse - das hängt mit dem Kampf um ein Visum und der danach nötigen Arbeitsgenehmigung zusammen.
Außerdem meint Katzer: „Wir wollen warten, wie es mit Mama Sangare weitergeht.“ Wobei nicht auszuschließen ist, dass Ndzie verpflichtet wird, bevor Sangare Hütteldorf verlässt.
Das jüngst kolportierte Angebot von Feyenoord um zehn Millionen für Mamadou Sangare ist – bislang – nicht eingegangen: „Es gibt für Sangare wie für Serge-Philippe Raux-Yao großes Interesse. Aber kein Angebot hat uns bislang überzeugt.“
Anfrage für Auer
Und dann gibt es mit Jonas Auer nach einem schwachen Frühjahr noch einen unerwarteten Transferkandidaten. Katzer erklärt: „Es gab eine Anfrage für Auer, aber danach – Stand jetzt – war es auch nicht mehr als das.“
Also keine weiterführenden Verhandlungen.

Ersatz für Auer würde kommen
Um vorbereitet zu sein, falls doch ein passendes Angebot für den Linksverteidiger folgt, rücken die Alternativen in den Fokus.
Neben internationalen Kandidaten gibt es einen Österreicher: Der Ex-Rapidler Max Ullmann lehnte die Angebote vom WAC und von der Austria ab, der 29-Jährige ist vertragslos.
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