Keine Meisterfeier für Sturm: Rapid gewinnt 3:1 und hilft der Austria

Rapid besiegt Sturm mit 3:1.
Guido Burgstaller wurde von Rapid geehrt und traf dann beim 3:1-Sieg gegen die Grazer, die mit dem WAC und der Austria weiterhin zwei Konkurrenten um den Titel haben.

In dieser Bundesliga-Saison gibt es wirklich nichts, das es nicht gibt. In der 31. Runde hat Rapid die Meisterparty von Sturm verhindert – und damit ausgerechnet Erzrivale Austria zurück ins Titelrennen geholt.

Während stark verbesserte Rapidler die Grazer mit 3:1 besiegen, gewinnen die Violetten beim WAC.

Rapid ist somit fix Fünfter und nimmt am Europacup-Play-off teil.

Was möglich gewesen wäre – etwa ohne Schädelbasisbruch von Guido Burgstaller – zeigte sich vor ausverkauftem Haus. Es bleibt dabei: Mit dem 36-Jährigen in der Startelf haben die Hütteldorfer kein einziges Ligaspiel verloren.

In Graz kommt es am Samstag zum großen Finale um die Meisterschaft, die Austria mischt in Wien mit. 

Katzer bis Ende 2027

Bereits vor dem Anpfiff war in Hütteldorf besonders viel los. Die lange verhandelte Vertragsverlängerung mit Markus Katzer wurde zuerst offiziell: Der Sportdirektor soll zwei Jahre länger, bis Ende 2027 bleiben.

Ehrung für Burgstaller 

Guido Burgstaller hört hingegen (auch wegen der Folgen des Schädelbasisbruches) auf. Bei einer ersten emotionalen  Verabschiedung standen die Rapidler  vor dem Ankick  Spalier, der Stürmer ist ab sofort Mitglied des Legendenklubs, das Stadion erhob sich, die Sturm-Fans verzichteten auf Pfiffe.

Ansonsten waren die über 5.000 angereisten Anhänger der Grazer extrem laut und optimistisch.  Während Sturm bis auf Jatta in Bestbesetzung einlief, konnten der verletzte Sangare und Grgic, der sich mit Schambein-Problemen plagt, noch nicht das neue Rapid-Heimtrikot tragen.

Dafür waren Raux-Yao und (für eine Hälfte) Wurmbrand zurück, Vincze verteidigte im 4-2-3-1 links hinten stark.

SOCCER - BL, Rapid vs Sturm

Ein Stärke des Titelverteidigers – die Standards – brachte beinahe das 0:1, Leon Grgic köpfelte nach einem Eckball drüber (12.).

Für die Hausherren vergab Ahoussou ebenfalls nach einem Corner (20.).

 Das 1:0 war dann eine Premiere. Und was für eine. Aus knapp 30 Metern hatte Bendeguz Bolla abgezogen und zu seinem ersten Ligator getroffen. Goalie Scherpen lenkte den Ball (nur) noch an die Unterseite der Latte. 

Gleich im Gegenzug reagierte Hedl gegen Grgic famos mit dem Fuß, ebenso in Minute 39 gegen Horvat.

In Minute 41 war der Jubel dann besonders emotional. Wüthrich hatte einen Klärungsversuch, Guido  Burgstaller reagierte wieder einmal am besten. Aus rund 20 Metern zog der Routinier mit dem nur theoretisch schwächeren linken Fuß ab, der Volley saß – 2:0.

In der Pause gab es wieder großen Jubel – für die  Frauen und ihren Meisterteller in der Wiener Liga, sogar ohne Punkteverlust.

Sturm kontert zum Tor

In der zweiten Hälfte hatten Seidl und Burgstaller Chancen auf die Vorentscheidung. Aus einem Konter über Kiteishvili fiel aber das 2:1, Leon Grgic staubte ab (66.).

Rapid wackelte, aber nur kurz. Nach einem doppelten Doppelpass von Bolla mit Joker Radulovic kam der Ungar doppelt zum Schuss und traf wieder – 3:1 (78.). 

Böving traf die Stange (81.), das war es im Spektakel.

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