Stöger kündigt Konsequenzen bei Rapid an: "Wir werden das reparieren"

Rapid-Trainer Peter Stöger
So wie sich der LASK in Hütteldorf präsentiert hat, ist klar: Die Linzer sind wieder ein logischer Kandidat für die Meistergruppe.
In die komplett andere Richtung geht es bei Rapid. Nach der ersten Länderspielpause war die Mannschaft von Peter Stöger noch Tabellenführer, nach der zweiten Pause wirkt sie wie im freien Fall. So wird wieder einmal um die Top-6 zu zittern sein.
„Nach drei Trainingstagen dachte ich, ’das könnte eng werden’“, verriet Kühbauer nach seinem Debüt als LASK-Trainer und dem 2:0-Sieg. „Aber die Jungs waren unglaublich und haben unseren Plan perfekt umgesetzt.“

Peter Stöger war hingegen sauer wie noch nie nach vier Monaten im Amt.
Der Trainer-Routinier kündigt Konsequenzen an.
"Es geht nicht mit Halbgas"
„Konsequenz und Spannung haben bei einigen gefehlt. Das stört mich am meisten. Es geht nicht mit Halbgas“, schimpfte der Wiener.
Warum das einige glauben könnten? „Vielleicht haben sie denen geglaubt, die uns als Titelfavorit bezeichnet haben und einige Prozent nachgelassen.“
Der 59-Jährige muss sich nun als Krisenmanager beweisen und weiß das auch: „Wir haben Baustellen. Es liegt in meiner Verantwortung, das zu reparieren. Und das werden wir auch.“

Routinier Jannes Horn sagte bei Sky: „Wir wurden so heiß gemacht aufs Spiel. Auch wir als Mannschaft haben uns so gut gefühlt vor dem Spiel, aber wir kriegen es einfach momentan nicht auf den Platz. Wir machen zu einfache Fehler.“
Der Deutsche vermisst die Energie: „Anfang der Saison standen wir viel kompakter. Jeder ist vielleicht nochmal den Extraschritt für den anderen gelaufen, was jetzt gerade irgendwie nicht der Fall ist. Ich kann es mir auch nicht erklären.“
Das 0:2 hätte sich im Training nicht angekündigt: "Ich bin auch ein bisschen sprachlos, weil ich das auch nicht kenne von uns als manche, weil ich sehe, wir trainieren. Für Mentalität brauchst du kein Talent, das muss eine Tugend sein. Das haben wir in uns, aber wir zeigen es momentan nicht.“
Stöger wird einiges verändern
Wie geht es weiter?
Stöger stellt zwei Änderungen in Aussicht. Das eine "ist die Systematik", wie der Wiener ankündigt. Wie schon einige Male in dieser Saison, aber gegen den LASK besonders eklatant, waren die Löcher im Zentrum vor der letzten Abwehrreihe.
Der Rapid-Coach könnte in der Formation umbauen, sieht aber vor allem ein Problem, das "ihn aufregt". Einige Spieler gehen nicht mehr ans Limit: "Wir haben knappe Siege gefeiert, weil alle alles abgerufen haben. Jetzt ist das nicht mehr so, dann geht es sich in dieser Liga eben nicht aus."

Die Fans hätten "keinen Zauberfußball, aber vollen Einsatz über 90 Minuten gefordert." Und das soll schnellstmöglich wieder zu sehen sein.
"Die Reißleine ziehen"
"Wenn es nur Lippenbekenntnisse von einigen Spielern waren, und das volle Unterordnen für den gemeinsamen Erfolg nicht passiert, müssen wir die Reißleine ziehen."
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