Rapid verliert auch beim LASK und ist in der Krise angekommen

Auch nach 51 Jahren Bundesliga gibt es neue Rekorde. Im Fall von Rapid ist es ein Tiefstwert: Erstmals werden die ersten drei Spiele des Jahres verloren. Der LASK gewinnt mit 2:1 und überholt als neuer Sechster BW Linz. Auch Rapid ist in den Kampf um die Top-6 hineingerutscht: Nur noch vier Zähler trennen die Hütteldorfer vom aktuell Siebenten Blau-Weiß.
Bereits vor Anpfiff war einiges zu besprechen. Etwa das Fehlen der Kapitäne Ziereis und Zulj beim LASK. Beide mussten verletzt passen. Berisha in seinem 200. Ligaspiel und der junge Verteidiger Cisse in seinem ersten waren die Alternativen.
Hofmann erklärt Reaktion auf Hedl-Sperre
Für Rapid erklärt Geschäftsführer Hofmann, warum auch nach Ablauf der Hedl-Sperre rechtliche Maßnahmen geprüft werden: „Für Nikis Reputation ist das alles ein Wahnsinn, wir lassen ihn da nicht hängen.“
Sky-Experte Janko schüttelte über die Sperre den Kopf: „Ich finde es lächerlich, dass sich die Bundesliga wegen einer nicht so eindeutigen Geste so ein Fass aufmacht.“
Ersetzt wurde Hedl durch Gartler, Oswald und Kara kamen für Sangare und Beljo. Kapitän Seidl war zurück in der Startelf, die erstmals in dieser Saison in einem 4-2-3-1-System positioniert war: Jansson rückte auf den linken Flügel.
Anfangs spielt nur Rapid
Auf dem Rasen gab es nach nur elf Sekunden einen Kara-Kopfball zu sehen. Adeniran hatte die erste LASK-Chance (4.). Der bullige Stürmer griff im neuen 4-2-2-2 gemeinsam mit Entrup an.
Danach spielten nur noch die Gäste. Die besten Chancen hatten zwischen der 17. und 19. Minute Bolla (Smolcic blockte gerade noch), Kara per Kopf und Schaub – Goalie Lawal musste beim bereits achten Rapid-Abschluss erstmals eingreifen.
Bei drückender Überlegenheit passierte ein unnötiger Patzer. Oswald vertändelte auf der Mittelauflage den Ball, Christoph Lang spritzte dazwischen und blieb gegen seinen Ex-Klub auch nach einem 40-Meter-Sprint cool – 1:0 (31.).

In der zweiten Hälfte legte Oswald noch einen Todespass nach – Entrup vergab (54.). Gartler, gerade noch der Retter, passte direkt auf Adeniran und konnte selbst ausbessern (56.). Bei einem Entrup-Volley war der Tormann dann voll da (64.).
Nervenflattern in Grün
Bei den Grünen erlöste Wurmbrand Oswald, aber es flatterten ganz offensichtlich die Nerven. Der LASK vergab die Vorentscheidung – und musste Lawal danken, der einen Seidl-Schuss an die Stange drehte (73.).
Nach 78 Minuten und einem abgeblockten Corner war die Partie entschieden: George Bello hämmerte die Kugel aus 20 Metern via Stange ins Netz – 2:0.
Kara und Seidl scheiterten, Debütant Radulovic verkürzte – zu spät (90.).
Klauß in seiner ersten tiefen Krise
Jetzt muss Trainer Klauß zeigen, dass er diese (erste) tiefe Krise meistern kann. Der Trainer sagt: „Durch das 0:1 haben wir uns massiv rausgebracht. Diese Fehler und die fehlende Effizienz kosten uns die Punkte.“
Am Samstag kommt Altach nach Hütteldorf. Klauß: „Unser Anspruch sind drei Punkte. Es fehlt das Selbstvertrauen, wir müssen etwas ändern. Trotzdem wissen wir, dass wir gut sind.“
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