Ein schwarzer Sonntag für Rapid: Randale und Niederlage in Hartberg

Rapid befindet sich im freien Fall. Vor der 1:2-Pleite in Hartberg gab es Fan-Ausschreitungen und eine lange Zeit schwache Leistung. Weil die Linzer Konkurrenten gewonnen haben, muss Rapid in Runde 22 wohl gegen den GAK siegen, um in den Top-6 zu bleiben.
Rund eine Viertelstunde vor dem geplanten Anpfiff kam es plötzlich zu einer Eskalation im Rapid-Sektor, es soll um die Einlass-Kontrollen gegangen sein.
Gegenstände und auch Pyrotechnik wurden Richtung Exekutive geworfen.
Annerl deeskalierte
Schiedsrichter Gishamer wartete zu, Rapid-Geschäftsführer Hofmann und besonders Hartberg-Präsidentin Annerl versuchten zu beruhigen. Annerl auf Sky: „Es wurde mir erklärt, dass Kinder und Alte mit Pfefferspray besprüht wurden. Das hat für eine weitere Eskalation gesorgt. Die Polizei hat aber sicher nicht grundlos gehandelt.“
Nach einem weiteren Aufwärmen ging es dann mit 45 Minuten Verspätung los.
Übrigens: Drei Heimspiele ohne Block West drohen Rapid, diese Derby-Strafe ist auf Bewährung.
Trainer Klauß hatte nach der nächtlichen Rückreise aus Banja Luka fünf frische Kräfte gebracht, auch Jansson. Hartberg wollte ebenfalls mit fünf Umstellungen dagegenhalten.
Passend zur Stimmung – es gab von keiner organisierten Fanszene Unterstützung – startete die Partie dann mau. Nur ein guter Böckle-Schuss für müde und fehlerhafte Rapidler (19.) sowie ein Huskovic-Volley sind zu erwähnen (41.).
Nach Wiederanpfiff verletzte sich Schöller. Rapid war in Unterzahl – und kassierte das 0:1 durch einen Heber von Havel nach dickem Hedl-Patzer (49.).
Lediglich Kara kam dem 1:1 nahe – besser machte es Huskovic, der unbedrängt zum 2:0 vollendete (74.).

Eskalation in Hartberg mit Rapid-Fans vor dem Anpfiff
Wirbel um Kara-Treffer
Die Gäste drückten spät: Jansson verkürzte (84.), Karas 2:2 war knapp abseits (87.) - oder doch nicht?
Klauß monierte, dass ein Hartberger Bein im Hintergrund das Abseits aufgehoben hätte. Der VAR sah es anders.
Es blieb ein schwarzer Sonntag für Rapid.

Burgstaller guter Dinge
Guido Burgstaller trainiert derweil für sein Comeback nach dem Schädelbasisbruch. Der 35-Jährige dürfte auf dem linken Ohr dauerhaft schlechter hören, ist im Krone-Interview aber überzeugt, „dass er Rapid noch helfen kann“.
Die Vienna will laut KURIER-Informationen den Stürmer für eine Karriere-Fortsetzung in der nächsten Saison gewinnen.
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