Rapid gegen den Fluch: Mehr Fans, weniger Siege

2018: Beim Hofmann-Abschied siegte Rapid vor vollem Haus.
Gegen WSG Tirol werden mehr als 20.000 Zuschauer erwartet - laut Statistik ein Nachteil.

Mehr als 20.000 Fans werden beim Auftakt gegen WSG Tirol (17 Uhr) ins Allianz Stadion kommen. Eine würdige Kulisse für die Erinnerung an die im Jänner verstorbene Vereinslegende Alfred Körner (Rapid wird mit Trauerflor spielen) und den Abschied nach über 27 Jahren von Andy Marek (mit Schlusspfiff wird Sohn Lukas das Mikrofon übernehmen).

Bedeutet die große Zuschauerzahl gegen das Tabellenschlusslicht auch Heimvorteil? Rein statistisch gesehen: Nein! Denn in dieser Saison haben die Hütteldorfer noch kein Heimspiel mit 20.000 Zuschauern oder mehr gewonnen. Zweimal gegen Salzburg (einmal im Cup) und gegen St. Pölten gab es Niederlagen, gegen den WAC sowie im Wiener Derby Unentschieden.

Bei einem Publikumszuspruch von knapp unter 20.000 gab es gegen Sturm ein 1:1 und gegen den LASK eine Last-Minute-Niederlage. Gewonnen wurde bisher nur im halbvollen Zuhause. Gegen Altach und Admira. Den letzten Heimsieg in einem nationalen Bewerb in einem ausverkauften Stadion gab es im Mai 2018 beim 4:1 gegen Altach (Abschied von Rekordspieler Steffen Hofmann). Unter „normalen Umständen“ liegt ein Liga-Erfolg vor besonders vielen Fans gar zweieinhalb Jahre zurück: Gegen St. Pölten sahen 24.200 im Oktober 2017 ein 1:0. Nur im Europacup lief es vor vollen Tribünen meistens besser.

Umso wichtiger sind Sportdirektor Barisic drei Punkte gegen die Tiroler: „Ich gehe davon aus, dass die Spieler den Heim-Rucksack ablegen, unsere Heimbilanz besser wird. Das Wichtigste ist, dass die Mannschaft so spielt, dass die Fans glücklich sind.“

Trainer Kühbauer betont, „dass wir in der Vorbereitung wieder etwas drauflegen konnten“ und sagt: „Mehr Heimsiege sind das klare Ziel. Wir wollen die Fans ins Boot holen. Wenn wir gut spielen, wird’s gut für uns ausgehen.“

Sport Talk Andy Marek

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