Rapid fällt gegen Hartberg um - und bleibt unter dem Strich

Fussball: SK RAPID WIEN vs TSV HARTBERG
Nichts wurde es mit dem erhofften Hütteldorfer Wunder: Nach dominantem Beginn lässt sich Rapid selbst im Stich.

19.200 Rapid-Fans waren mit der Hoffnung auf die Rettung in letzter Runde ins Allianz Stadion gekommen. Was sie zu sehen bekamen – neben vielen Blicken auf den Spielstand beim WAC (gegen die Admira) und bei Sturm (gegen die Austria) – war ein kurioses Spiel. Aber kein Wunder in Grün.

Dabei hatte es 50 Minuten lang so ausgesehen, als könnte Rapid doch noch den Sprung in die Meistergruppe schaffen. Doch es folgte der nächste Selbstfaller – nur 2:2 gegen Hartberg.

Rapid startete extrem druckvoll. Der dritte Angriff in vier Minuten brachte nach einem Griff von Tormann Swete an Knasmüllners Bein Elfmeter. Stefan Schwab verwertete sicher – 1:0 (5.).

Blitzstart

Hartberg startete mit einer rein theoretischen Chance auf die Meistergruppe, tatsächlich hat Trainer Markus Schopp nach nur vier Punkten Punkten in acht Pflichtspielen den Klassenerhalt als Ziel ausgerufen.

Rapid-Trainer Didi Kühbauer hatte rechts hinten auf Müldür (anstelle von Auer) und im Zentrum auf Grahovac (statt Martic) gesetzt. Nach zehn Minuten Dauerdruck kam Hartberg auf, aber Rapid blieb effizient. Hofmann köpfelte ins Kreuzeck, doch ein Abseits, das keines war, verhinderte das 2:0 (20.). Es fiel in Minute 29: Ein Schobesberger-Schuss wurde abgeblockt, Thomas Murg war zur Stelle und staubte ab.

Fu§ball, SK Rapid Wien - TSV Hartberg

Mit der Admira-Führung beim WAC war Rapid plötzlich nur noch zwei Tore vom Ziel entfernt. Doch dann kamen die Ausschlüsse von Kalajdzic (Admira) und Cuevas von der ebenfalls noch „für“ Rapid spielenden Austria.

Als hätten das auch die Spieler umgehend erfahren, ging der Zug im Spiel nach vorne verloren. Vor allem Knasmüllner und Pavlovic unterliefen ungewohnte Fehlpässe in Serie.

Alles kippt

Hälfte zwei begann mit einem Feuerwerk vor dem Block West und einer dicken Chance auf das 3:0 – Schwab köpfelte daneben.

Danach kippte in nur wenigen Minuten das Geschehen: Der WAC glich aus, Sturm ging in Führung. Und die Hütteldorfer agierten äußerst tollpatschig. Zuerst landete eine Strebinger-Parade auf Max Hofmann, Eigentor – 2:1 (54.). Nur vier Minuten später konnte Rep den Ball lange halten, so lange, bis Michael Huber nach vorne gesprintet war. Der Abwehrchef wurde für seinen 50-Meter-Lauf mit einem perfekten Lochpass belohnt und schob zum völlig unerwarteten Ausgleich ein.

Die Hausherren waren geschockt, ein 5:2 wie im Cup hätte auch nicht gereicht. Hofmann – diesmal hätte es gezählt – köpfelte aus wenigen Metern vorbei (68.). Weil auch Joker Ivan zuerst vergab und in der Nachspielzeit die Latte traf, gab es nicht einmal den so nahe liegenden Sieg. Viele Pfiffe, Platz acht und die Qualifikationsgruppe sind die grün-weiße Realität.

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