Eine historische Chance - Rapid will heute Geschichte schreiben

Rapids Grgic gegen Djurgårdens Haarala  – diesmal auf  Naturrasen 
Für Rapid geht es gegen Djurgården um das erste Europacup-Semifinale seit 1996. Im Stadion gibt es einen Rekord, für die Startelf mehrere Fragezeichen.

Am Gründonnerstag geht es für die Grünen um ein historisches Highlight. Während die Stimmung in Hütteldorf vor acht Tagen noch besser zum Karfreitag gepasst hätte, wurde seither wieder einmal die Schnelllebigkeit im Fußball, besonders bei Rapid, vorgelebt: Zuerst der 1:0-Kampfsieg im Viertelfinal-Hinspiel in Stockholm, dann der 2:0-Erfolg im Wiener Derby.

Eine historische Chance - Rapid will heute Geschichte schreiben

Seither ist bei den Rapid-Fans wieder Träumen angesagt, Reisen nach London für ein Conference-League-Halbfinale gegen Chelsea werden gebucht – da kann Trainer Robert Klauß noch so viel warnen.

Fest steht: Ab 21 Uhr geht es im Hütteldorfer Tollhaus um den größten Europacup-Erfolg seit 1996.

Welche Themen davor wichtig sind:

Die Stimmung 

Es könnte das lauteste Spiel im Weststadion werden. Es gibt auf jeden Fall Rekordbesuch auf internationaler Bühne mit rund 25.500 Zuschauern, weil Djurgarden den gesamten Gästesektor ausfüllt.

Auch gegen die Glasgow Rangers, beim 1:0 2018, war das Stadion komplett voll, damals waren aber noch keine Stehplätze von der UEFA erlaubt und deswegen „nur“ 23.850 Fans dabei.

„Es soll wieder eine magische Europacupnacht in Hütteldorf werden“, gibt Ercan Kara das Motto aus.

Übrigens: Während der Rest seit Wochen ausverkauft ist, gibt es für den VIP-Klub noch ein paar Restkarten.

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Die Vorfreude 

Die Rapidler wissen, dass Historisches auf dem Spiel steht. „Ich höre zuletzt viel vom Europacup-Lauf 1996 und kenne auch die Geschichten dazu“, sagt Robert Klauß, für den es um den größten Erfolg seiner noch jungen Cheftrainer-Karriere geht.

„Im Training ist es nach den jüngsten Erfolgen freudiger und lockerer als noch vor einer Woche. Wir wollen ein richtig geiles Spiel abreißen“, sagt Louis Schaub, der in Europacup-Wochen intern nur „Euro-Louis“ genannt wird.

Aufgrund seiner traditionellen Torgefahr in internationalen Spielen (19 Treffer, beim 1:0 in Stockholm das Eigentor erzwungen) könnte der 30-Jährige wieder in die Startelf zurückkehren.

Die Rapid-Ausfälle 

Wurmbrand, Schöller und Börkeeiet fehlen verletzt, Ahoussou ist nicht spielberechtigt. Der gesperrte Bolla wird rechts hinten durch Oswald ersetzt.

Dazu gibt es zwei kleine und zwei große Fragezeichen. Beljo und Grgic sind weiter angeschlagen. „Es bleibt keine Zeit, um sie aus dem Training rauszunehmen“, sagt Klauß. Aber das auch privat harmonierende Duo wird sich das Highlight nicht entgehen lassen und wieder grünes Licht geben.

Heikler ist die Lage bei Cvetkovic und Jansson, die beide beim Derby passen mussten. Aber auch hier geht die Tendenz zu einem Einsatz. Statt Cvetkovic würde sonst Eigenbautalent Gröller das Startelfdebüt geben.

Burgstaller wird wieder als Joker beginnen: „Beim Derby ist mir bei der Einwechslung richtig warm ums Herz geworden.“

Eine historische Chance - Rapid will heute Geschichte schreiben

Der lange Abend 

Klauß erwartet ein „schwieriges, enges Spiel. Wer glaubt, dass wir es nach 20 Minuten entschieden haben, kennt Djurgården nicht. Es könnte auch über 120 Minuten gehen.“

Deswegen ist der Deutsche froh, dass er mit Optionen wie Amane eine starke Bank haben wird: „Das ist wichtig, ich denke nicht nur an die ersten Elf. Das Derby konnten wir durch die Wechsel entscheiden.“

Die Djurgarden-Ausfälle 

Wieder kämpfen die Schweden damit, dass nur drei Neuzugänge für den Europacup nachgemeldet werden durften.

Zumindest kehrt der laut Insider Jansson gefährlichste Stürmer zurück: Tokmac Nguen hat wie der Sechser Stensson seine Sperre abgesessen. „Tokmac wird ganz vorne spielen, aber nicht als Wandspieler. Er lässt sich oft zurückfallen, darauf müssen wir aufpassen“, warnt Klauß vor dem Norweger.

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Das Semifinale 

Der Gegner steht nach dem 3:0 von Chelsea in Warschau gegen Legia de facto fest. Das Heimspiel würde am 1. oder 8. Mai stattfinden, je nachdem, ob Tottenham in der Europa League gegen Frankfurt aufsteigt.

Ercan Karas Vorfreude klingt so: „Für solche Momente wie ein Spiel gegen Chelsea lebst du, aber vorerst ist nur Djurgarden im Fokus. Wir werden wieder hackeln, weil harte Arbeit am Ende belohnt wird.“

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