Premier-League-Auftakt: Wer kann Liverpool vom Thron stoßen?

Die Spannung ist groß, das Niveau könnte noch einmal steigen. Mehr als zwei Milliarden Euro haben die Klubs schon auf dem Transfermarkt ausgegeben in diesem Sommer.
Das Motto lautet: Alle jagen Meister Liverpool. Aber wer kann die Reds vom Thron stoßen? Welche Österreicher mischen im Konzert der Großen mit? Und woher kommt eigentlich das viele Geld? Der KURIER beantwortet die wichtigsten Fragen vor dem Saisonstart.
Wann geht’s los und wer zeigt die Spiele im TV?
Den Auftakt macht Meister Liverpool am Freitag mit einem Heimspiel gegen Bournemouth (21 Uhr). Die erste Runde wird mit fünf Partien am Samstag, drei am Sonntag und einer am Montag komplettiert (siehe Kasten).
Wer die Premier League im TV mitverfolgen will, wird von Sky bedient. Der Sender zeigt am ersten Spieltag acht der zehn Spiele live, darunter auch Liverpool. Insgesamt bringt Sky in der kommenden Saison mehr als 280 Premier-League-Spiele live ins Wohnzimmer. Mit der Neuerung: „Goal Rush“ ist die neue Konferenz jeden Samstag ab 15.50 Uhr.
Freitag, 15. August
21h: Liverpool – Bournemouth
Samstag, 16. August
13.30: Aston Villa – Newcastle, 16h: Brighton – Fulham, Sunderland – West Ham, Tottenham – Burnley
18.30: Wolverhampton – ManCity
Sonntag, 17. August
15 Uhr: Nottingham – Brentford, Chelsea – Crystal Palace, ManUtd – Arsenal
Montag, 18. August
21 Uhr: Leeds – Everton
Wer sind die Favoriten in dieser Saison?
Bei der Titelfrage kommt man an einem Verein nicht vorbei: Liverpool geht wieder als großer Favorit ins Rennen. Fast 300 Millionen Euro haben die Reds in neue Spieler investiert. Rund die Hälfte davon wurden an Leverkusen überwiesen – Florian Wirtz ist mit bis zu 150 Millionen Euro Ablöse der neue Rekordtransfer der Liga. „Wenn man sich nicht entwickelt, immer dasselbe macht, finden die Leute Antworten auf deinen Stil. Das ist zum Teil schon letzte Saison passiert“, erklärt Coach Arne Slot die Transfer-Offensive.
Als größte Herausforderer werden der ehemalige Serienmeister Manchester City und Arsenal gehandelt. Auch Klub-WM-Champion Chelsea macht sich Hoffnungen.

Oliver Glasner hat in dieser Saison schon einen Titel gewonnen
Welche Österreicher mischen mit?
Das rot-weiß-rote Aushängeschild in der Premier League ist eindeutig Erfolgscoach Oliver Glasner. Seit Februar 2024 bei Crystal Palace im Amt, hat er mit den Ligarängen zehn und zwölf überzeugen können. Dazu führte er die Eagles zu den ersten beiden Titeln in der Vereinsgeschichte. Im Mai holte er den FA-Cup und jüngst besiegte Crystal Palace im Community Shield (englischer Supercup) Liverpool. Sein Vertrag ist nur bis Sommer 2026 datiert, ein Wechsel spätestens dann zu einem „nächstgrößeren“ Verein wäre somit alles andere als eine Überraschung.
Auf dem Rasen macht sich ÖFB-Verteidiger Kevin Danso Hoffnung auf Einsatzminuten. Bei Tottenham dürfte ihm allerdings zunächst eine Reservistenrolle blühen. Im Supercup am Mittwoch stand er aber in der Startelf.
Vor seinem Comeback nach langer Verletzungspause steht Wolverhampton-Stürmer Sasa Kalajdzic. Er könnte aber auch noch verliehen werden, Serie-A-Aufsteiger Cremonese könnte ein Ziel sein.
Welcher Rekord wird schon bald geknackt?
Neben Spitzenreiter Liverpool (300 Millionen) hielten sich auch Chelsea, Arsenal und die beiden Manchester-Klubs auf dem Transfermarkt nicht zurück (jeweils rund 200 Millionen). Insgesamt haben die 20 Vereine in diesem Sommer schon mehr als 2,3 Milliarden Euro ausgegeben. Mehr als die deutsche Bundesliga, die Serie A und die LaLiga zusammen.
Der Rekord von 2,81 Milliarden Euro (aufgestellt 2023) dürfte in England bis zum Deadline Day Ende August noch fallen.
Woher kommt das ganze Geld?
Kurze Antwort: TV-Vertrag. Etwas ausführlicher: Ab diesen Sommer kassiert die Premier League 1,95 Milliarden Euro pro Saison an TV-Einnahmen. Fast das Doppelte im Vergleich zu Deutschland. Dazu kommen noch über zwei Milliarden aus der Auslandsvermarktung. Die deutsche Bundesliga erlöst auf diesem Feld nur gut 217 Millionen Euro.
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