Zwölf Spieler sind mit Saisonende aus dem Profikader von Rapid ausgeschieden. Ein einziger war davon zuletzt noch ohne Verein: Christoph Knasmüllner hat sich seine Auszeit kürzer vorgestellt, hatte aber auch keinen Stress: „Die Pause ist kein Problem.“
Beim KURIER-Gespräch reist der 31-Jährige gerade mit dem Auto zu seinem neuen Verein. Es ist der kleine Verein aus Krakau mit großen Plänen: Wieczysta holt gerade viele Spieler, die man nicht in der vierten Liga vermuten würde, um möglichst schnell in der höchsten polnischen Liga zu landen.
Knasmüllner unterschreibt für Wieczysta einen Vertrag bis 2025 mit Option auf Verlängerung. Ob ihn der Sturz von Rapid in die vierte Liga nicht abgeschreckt hat? „Nein, eigentlich nicht.“
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Veränderungen
Acht Jahre lang wurde das frühere Bayern-Talent von Werner Ruttensteiner vertreten. Im Juli hat sich der Spielmacher von seinem Berater getrennt und setzt seither auf den früheren polnischen Teamspieler Sebastian Boenisch: „Manchmal muss man auch Entscheidungen treffen.“
Davor hat sich der Wiener in dem gerade mit seiner Familie in Gänserndorf gebauten Haus ein „Fitnesskammerl eingerichtet, zusätzlich war ich laufen. An der Fitness ist es bei mir noch nie gescheitert.“
Wer denkt, dass Knasmüllner mit seinem Karriereverlauf hadert, liegt falsch. „Es hätte besser laufen können, aber ich kann mich auch nicht beklagen.“ Auf jeden Fall positiv sei, „dass ich nie schwer verletzt war“.
Der Abschied von Rapid verlief nach 175 Partien in fünf Jahren ohne Groll, „ich bin noch mit ein paar Spielern in Kontakt“.
Schritte zurück
Wie geht es den Ex-Kollegen?
Immer noch jeden Tag beim Rapid-Training ist Christopher Dibon. Allerdings verteidigt der 32-Jährige für Rapid II. Der Ex-Kapitän hat mit dem Verein entschieden, neben der beginnenden Managementausbildung noch den Talenten in der Ostliga zu helfen.
Ähnlich wie bei Rapid pendelt Kevin Wimmer bei Slovan Bratislava zwischen Bank und Innenverteidigung. Der Trost für den 30-Jährigen beim slowakischen Meister: Er verdient deutlich mehr als bei Rapid.
Bereits gegen Saisonende hat sich Dejan Petrovic für Rijeka entschieden. Der 25-jährige Slowene spielte für die Kroaten in zehn Pflichtspielen bislang nur 16 Minuten in der ersten Partie.
Ohne Ablöse wurden Rene Kriwak (Dordrecht in der 2. niederländischen Liga) und Drago Savic (RFS in der lettischen Liga) verabschiedet. Marko Dijakovic verteidigt bei Tychy in der zweiten polnischen Liga.
Lion Schuster kam nach dem Vertragsende und seiner schweren Knieverletzung bei Sandhausen in der dritten deutschen Liga unter.
Dort verteidigt auch Pascal Fallmann, der U-21-Teamspieler ist allerdings nur zu den Freiburg Amateuren verliehen.
Verliehene Stürmer Per Leihe haben sich auch die Stürmer Ferdy Druijf und Bernhard Zimmermann verabschiedet. Der U-21-Teamstürmer Zimmermann kommt mit dem WAC nach der Länderspielpause nach Hütteldorf. Der Niederländer Druijf hat für PEC Zwolle immerhin einen Elfmeter verwertet.
Den einzigen größeren Transfer hat Leihspieler Denso Kasius geschafft: Der Rechtsverteidiger wechselte nach der Rückkehr zu Bologna um drei Millionen Ablöse zu Alkmaar und ist bei den Niederländern derzeit Ersatz.
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