ORF-Star Günther Mayr und seine Liebe zu BW Linz: "Es ist so schön"

ORF-Star Günther Mayr und seine Liebe zu BW Linz: "Es ist so schön"
Der ORF-Wissenschaftschef ist glühender Fan des Aufsteigervereins aus Linz und erzählt vor dem Saisonstart von seinen persönlichen blau-weißen Erfahrungen.

Von Max Fally

Zum ersten Mal in seiner Vereinsgeschichte spielt der FC Blau-Weiß Linz in der Bundesliga. Eine Tatsache, die nicht nur Trainer Gerald Scheiblehner und seinen 24 Mann starken Kader freut, sondern auch die Linzer Fans umso euphorischer jubeln lässt. Einer von ihnen ist Günther Mayr. Durch die Adern des Leiters der ZIB-Wissenschaftsredaktion fließt seit Kindheitstagen blau-weißes Blut. Im Gespräch mit dem KURIER erzählt der gebürtige Bregenzer von seiner frühen Liebe zum Vorgängerverein VOEST Linz, seiner informellen Vizepräsidentschaft beim Stahlstadt-Klub und er erklärt, warum er im Stadion in Zukunft vielleicht den ein oder anderen Bierbecher abbekommen wird.

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KURIER: Was macht Blau-Weiß Linz für Sie so besonders? Warum sind Sie als „Vorarlberger Kind“ Fan?

Günther Mayr: Mein Papa war Maurer, deswegen wurden die Arbeiterklubs in unserer Familie immer hochgehalten. Und traditionell hat da natürlich VOEST Linz dazugezählt, auch wenn der berühmte Stahlstadt-Klub von Vorarlberg weit weg ist. Dann habe ich Hans Bürger kennengelernt, der Fan der ersten Stunde ist.

Es war bald so, dass ich immer „Herr Präsident“ zu ihm gesagt habe und er „Herr Vizepräsident“ zu mir, natürlich in Amtsanmaßung (lacht). Aber zumindest im ORF sind wir Blau-Weiß Linz-Präsident und Vizepräsident. Es war eine frühe Liebe zu den Linzern, die sich dann immer mehr verstärkt hat.

ORF-Star Günther Mayr und seine Liebe zu BW Linz: "Es ist so schön"

BW-Fan Günther Mayr mit Gattin Beatrix

BW Linz ist erstmals Aufsteiger in die Bundesliga und hat ein neues Stadion. Ist das alles nicht schon zu kitschig?

(lacht) Es ist so schön, dass es schon fast zu viel ist. Wir Fans haben natürlich gezittert, der Aufstieg war unglaublich spannend. Bei der Eröffnung des Stadions herrschte eine tolle Stimmung unter den Fans. Man kann das Glück kaum fassen.

Wie ist Ihr erster Eindruck vom neuen Stadion?

Es ist ein Stadion, das nicht in die grüne Wiese gestellt wurde, sondern das im Sinne des Umweltschutzes gebaut wurde. Ich glaube auch, dass die Kapazität mit gut 5.000 Zuschauern zum einen der UEFA-Norm entspricht, aber zum anderen nicht überdimensioniert ist. Man kann dem Klub nur gratulieren, dass das so gut gelungen ist.

Haben Sie sich schon Ihr Abo für die kommende Saison gesichert?

Selbstverständlich! Ich habe sogar zwei Plätze reserviert, gleich in der ersten Reihe. Ich rechne mit dem ein oder anderen Bierbecher, den ich abkriegen werde – nur aus Freude natürlich! (lacht)

Mit dem Aufstieg ist BW Linz aus dem Schatten des LASK getreten. Auf der einen Seite der blau-weiße Nachfolger des Arbeitervereins der VOEST auf der anderen der gutbürgerliche LASK. Inwiefern unterscheiden sich die beiden Vereine heute noch?

VOESTler sind VOESTler! Es sind Leute, die damit aufgewachsen sind. Es ist immerhin der Stahlstadt-Klub – das sagt schon viel. Die Fans von Blau-Weiß sind legendär, weil sie dem Verein immer die Stange gehalten haben, egal wie schlecht es um ihn gestanden ist. Und es ist zum Teil wirklich bitter gewesen. Es hat Zeiten gegeben, wo man um die Existenz des Klubs bangen musste. In Bezug auf den LASK ist das sicher ein anderer Zugang. Aber das Wichtigste ist, dass es wieder ein Linzer Derby gibt, ein Riesenmatch, das wir hoffentlich gewinnen.

Was erhofft sich ein treuer BW-Anhänger sportlich?

Man muss realistisch sein. Ich habe lange mit dem neuen Geschäftsführer Christoph Peschek geredet und ihn gefragt, ob es einen Plan B gäbe, falls man die Klasse nicht halten sollte. Natürlich gibt es diesen Plan B, aber daran denkt niemand. Aber auch Trainer Gerald Scheiblehner hat gesagt, dass man sich da sicher erst einmal hineinfinden muss. Es sind andere Gegner, es weht ein anderer Wind. Erstes Ziel ist aber der Klassenerhalt. Und dann eben möglichst weit oben.

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