"Es gibt wenig zu gewinnen, zu verlieren jedoch sehr viel"
Natürlich ist ein Auswärtsspiel gegen die Färöer aufgrund der bewegten Historie gerade für Österreich eine undankbare Aufgabe. Einerseits darf man sich nicht schon wieder gegen den Außenseiter blamieren, auf der anderen Seite weiß es der Fan wohl kaum zu schätzen, wenn man eine Schmach erfolgreich abwenden kann.
Auf den Punkt gebracht: Es gibt wenig zu gewinnen, zu verlieren jedoch sehr viel. Das ist aber generell der Charakter von Duellen, die die Rollen klar in Favoriten und Außenseiter trennen. Nicht nur Österreich sieht sich in solchen Fällen gezwungen, schwierige Hürden zu nehmen.
Nach den völlig verkorksten Länderspielen im März folgte eine gute EURO mit einem emotionalen Highlight gegen Italien. Aus der erhofften Weiterführung des Schwunges wurde im September mit den Niederlagen gegen Israel und Schottland ein Stillstand. Österreich verpasste sich eine Kneipp-Kur, von der man noch nicht weiß, ob sie zur sportlichen Gesundung beitragen wird.
Image-Pflege
Vier Länderspiele stehen 2021 noch auf dem Programm. Es sind vier Möglichkeiten, das Image wieder etwas aufzupolieren. Vier Chancen, sich als Einheit auf die Play-offs im März 2022 einzustimmen, wo man in zwei Spielen doch noch das WM-Ticket lösen könnte. Für Foda sind es vier Matches, um zu zeigen, dass er doch nicht der falsche Teamchef für diese Mannschaft ist. Für die Spieler sind es vier Gelegenheiten, zu zeigen, dass sie ihre von den Vereinen gewohnte Qualität auch im Team als Kollektiv ausspielen können. Es ist ein schwieriger Spagat zwischen vermindertem Quali-Druck und dem Verlangen nach einer Trendwende. Aber er muss gelingen.
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