Hinteregger: "Kurz dachte ich: 'Das war's mit deiner Karriere'"

Martin Hinteregger in seiner Zeit in Augsburg
Der ÖFB-Teamkicker wehrt sich gegen die Vorwürfe, er habe seinen Rauswurf in Augsburg provoziert. In Frankfurt will er bleiben.

ÖFB-Teamverteidiger Martin Hinteregger hat Vorwürfe zurückgewiesen, er habe mit seiner öffentlich geäußerten Kritik an Trainer Manuel Baum seinen Rauswurf beim FC Augsburg provozieren wollen. "Das ist doch Schwachsinn", meinte der heutige Frankfurt-Spieler im Interview mit dem Fußballmagazin kicker. "Äußerungen direkt nach einem Spiel muss man immer ein bisschen anders sehen", fügte er hinzu.

Hintergegger hatte sich Ende Jänner nach einer 0:2-Niederlage der Augsburger gegen Mönchengladbach in einem Interview unter anderem zu folgender Aussage über den mittlerweile freigestellten Baum hinreißen lassen: "Ich kann nichts Positives über ihn sagen und werde auch nichts Negatives sagen." Daraufhin wurde er beim deutschen Bundesligisten vom Training suspendiert.

Glücksfall

Er sei danach "komplett niedergeschlagen" gewesen, verriet der Kärtner nun. "Kurz dachte ich: Das war's mit deiner Karriere, jetzt kannst du noch ein paar Jahre in Österreich kicken. Es gab noch die Option, zu einem kleinen Verein in Italien zu wechseln." Der Anruf aus Frankfurt sei dann ein großer Glücksfall gewesen, bei der Eintracht erhielt Hinteregger einen Leihvertrag bis zum Saisonende.

Genau diese Konstellation bezeichnete er nun aber als "blöde Situation". "In ein paar Wochen bin ich wieder Spieler des FC Augsburg, dort stehe ich noch zwei Jahre unter Vertrag. Also muss ich mich mit Wünschen bedeckt halten. Aber wenn ich sehe, wie schnell mich die Leute lieben gelernt haben, denke ich schon darüber nach: Soll das nur so kurz gewesen sein?"

Da er im Urlaub keine Entscheidung treffen wolle, hoffe er auf eine baldige Erledigung der Gespräche. Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner positionierte sich im "Kicker" klar: "Wir wollen die drei Spieler auf jeden Fall halten", sagte er auch in Bezug auf die ebenfalls ausgeliehenen Sebastian Rode und Kevin Trapp. Die Profis wiederum "haben schon gesagt, dass sie bei uns bleiben wollen".

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