ÖFB-Teamspieler Hinteregger darf sich neuen Klub suchen

FUSSBALL-NATIONALTEAM: ÖSTERREICH - RUSSLAND:
Der ÖFB-Legionär übte Kritik an Trainer Baum - und soll deshalb den Verein schnellstmöglich verlassen.

ÖFB-Teamspieler Martin Hinteregger kann sich einen neuen Arbeitgeber suchen. "Er darf sich gerne auch mit anderen Dingen beschäftigen, und sollte eine seriöse Anfrage bei uns ankommen, werden wir uns damit beschäftigen", sagte Geschäftsführer Stefan Reuter am Dienstag. Unter Trainer Manuel Baum hat der 26-jährige Kärntner jedenfalls keine Zukunft mehr beim deutschen Fußball-Bundesligisten.

"Er ist nicht überzeugt von dem Weg, wie wir es machen. Deswegen macht es auch keinen Sinn, einen, der keine Überzeugung hat, wieder aufzunehmen", betonte Baum.

"Grundsätze" verletzt

Der Tabellen-15., der bereits zehn Partien sieglos ist, hatte den Abwehrspieler wegen der öffentlichen Kritik am Cheftrainer mit einer "drastischen Geldstrafe" belegt und vom Mannschaftstraining ausgeschlossen. Reuter ließ zumindest eine theoretische Chance für eine Rückkehr offen, falls der Österreicher umdenkt. "Das kann man sich dann überlegen, wenn es der Fall ist", meinte der Manager. "So lange einer nicht 100-prozentig den Weg mitgeht, hat er im Team nichts zu suchen."

Es gehöre zu den "Grundsätzen" des Clubs, "dass wir in Augsburg intern - auch sehr kritisch - miteinander sprechen, aber nicht in der Öffentlichkeit übereinander", erklärte Reuter. "Daher sind diese Aussagen über einen Vorgesetzten für uns nicht zu akzeptieren." Hinteregger müsse deshalb "separat und einzeln trainieren".

Der Innenverteidiger hatte nach dem 0:2 am Wochenende bei Borussia Mönchengladbach Kritik geübt. "Man sieht, dass wir noch tiefer im Sumpf stecken, da geht gar nichts. Wir betteln ums Gegentor. Das ganze Jahr 2018 ist die Kurve nach unten gegangen. Ich kann nichts Positives, aber auch nichts Negatives über den Trainer sagen", sagte Hinteregger.

Deshalb gab es nach FCA-Angaben am Dienstagvormittag ein Gespräch zwischen Hinteregger und den Geschäftsführern Reuter und Michael Ströll. Dabei war dem Abwehrspieler mitgeteilt worden, "dass solche Aussagen über den Cheftrainer nicht zu akzeptieren sind und keine Grundlage für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit in einem Team darstellen".

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