ÖFB-Kicker in bester Laune: "Fußballspielen ist fast wie Urlaub“

Nach dem öffentlichen Training vor rund 1.000 Fans am Samstag waren die Tore am Sonntag in Seefeld in Tirol schon wieder geschlossen: Österreichs Team bestritt das zweite gemeinsame Training vor dem Start in die WM-Qualifikation am kommenden Samstag in Wien gegen Rumänien.
Noch abwesend war Marko Arnautovic, der nach dem verlorenen Champions-League-Finale mit Inter am Montag zum Team stoßen wird. Ohne den etatmäßigen Kapitän (nach dem Ausfall von David Alaba) übten die Schützlinge von Ralf Rangnick am Sonntag das Spiel im eigenen Ballbesitz.
Mit dabei war auch Stefan Posch, der im März bei den beiden letzten Länderspielen in der Nations League gegen Serbien aufgrund einer schweren Verletzung gefehlt hat. „Es war ein Muskelfaserriss im Oberschenkel, beteiligt war aber auch der Sehnenübergang, deshalb war es etwas komplexer“, sagt der Italien-Legionär, der aber zuletzt bei Atalanta Bergamo ein Comeback über 45 Minuten geben konnte. Am Samstag gegen Rumänien seien aus der Sicht des 28-Jährigen wieder 90 Minuten möglich.
Die Zukunft des Steirers ist jedenfalls offen. Er gehört dem FC Bologna, war zuletzt verliehen an Atalanta, das eine Kaufoption hat, die – so Posch – demnächst gezogen werden müsste. Andernfalls ist er wieder Spieler von Bologna. Sein Wunsch? „Das werden wir sehen“, schmunzelt der rechte Verteidiger und hält sich bedeckt.
Positionsfrage
Ein guter Auftritt im Team kann sowieso immer helfen. Und dem Vernehmen nach ist Posch auch wieder eingeplant von Rangnick. Patrick Wimmer, der ihn im März auf dieser Position mit zwei starken Leistungen ersetzt hat, trainierte am Sonntag laut eigenen Angaben wieder weiter vorne, im Mittelfeld.
Der Wolfsburg-Legionär freut sich auch nach der langen Saison auf die beiden Spiele mit dem Nationalteam. "Wir haben große Ziele, dass es jetzt endlich losgeht, ist geil. Bei mir prickelt’s auf jeden Fall.“ Dass er keinen Urlaub hatte, sei kein Problem. "Seit ich Profi bin, hab ich noch nicht wirklich einen Urlaub gehabt“, sagt der Niederösterreicher. Welche Gedanken eine WM-Teilnahme in den USA, Kanada und Mexiko bei ihm auslösen? "Vielleicht ist das mein Urlaub, den ich gerne verbringen würde, da drüben. Fußballspielen ist fast wie Urlaub.“
Die WM sei deshalb auch ein Kindheitstraum, den man sich erfüllen möchte. „Österreich hat sich schon länger nicht mehr qualifiziert“, erinnert der 24-Jährige an die WM ’98 in Frankreich. „Beim letzten Mal war ich ja noch gar nicht auf der Welt.“
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