Nach geplatztem Austria-Transfer: Warum Scharner beim SKN zurück ist
Im Abendspiel um 21 Uhr lädt die Admira den SKN zum NÖ-Duell in der 2. Liga. Mittlerweile ist die Partie auch für die Fanlager eine so emotionale Angelegenheit, dass sie die Bezeichnung „Derby“ verdient.
Für ein St. Pölten-Talent soll die Südstadt zum Neustart werden: Benedict Scharner war eigentlich schon weg. Die Austria wollte den U-18-Teamspieler verpflichten, Vater Paul deponierte den Wechselwunsch. Der Titelfavorit plante nicht mehr mit dem Mittelfeldspieler und holte (erfahreneren) Ersatz.
Der Vorschlag von SKN-Sportdirektor Tino Wawra, Scharner zu einem Zweitligisten zu verleihen, wo ihm viel Spielzeit garantiert wäre, fand keine Zustimmung.
Kein Braunöder-Verkauf
Doch der Transfer zu den Violetten scheiterte: Die Austria schaffte nicht den geplanten Braunöder-Verkauf und hatte weder Geld noch den Kaderplatz für Scharner frei, der 18-Jährige musste zu den SKN Juniors in die NÖ-Landesliga.
„Der Wechsel hat nicht geklappt. Benedict hat erfahren, wie es im Profibusiness zugehen kann“, sagt Papa Scharner, der in seiner Karriere noch viel mehr erlebte.
Drei Verletzte
Beim 1:2 gegen die Vienna gingen mit Ritzmaier (Kreuzbandriss) und Neumayer (Anriss des Syndesmosebands) auch zwei Routiniers verletzt verloren. Weil noch dazu Stendera länger fehlt, ist Scharner plötzlich wieder gefragt.
„Jetzt liegt es an Benedict. Er ist fokussiert und bekommt von den Trainern positive Rückmeldungen“, erzählt der Senior.
Wawra bestätigt: "Seit dem Ende der Transferzeit trainiert Benedict wieder so stark, wie wir das von ihm kennen. Er ist wohl jetzt auch im Kopf frei."
Funktionärsvermischung
Pikant, dass Paul als SKN-Nachwuchsleiter mit Benedict ein Top-Talent des Vereins lieber in Favoriten gesehen hätte. „Kein Problem, das soll nicht vermischt werden“, erwidert Scharner. „Ich hoffe, das sehen im Verein auch alle so.“
Wawra sieht eine nähere Zukunft, die an die Vergangenheit erinnert: "Scharner hat mit Messerer und Barlov im Frühjahr gemeinsam im Zentrum gute Leistungen gebracht."
Das im eigenen Nachwuchs entwickelte Mittelfeld-Trio soll es - unterstützt von Routinier Schütz - richten. Die Admira wird die erste Bewährungsprobe.
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