Nach EM-Schock und Inter-Abschied: Wie es für Eriksen weitergeht

FILE PHOTO: FILE PHOTO: Euro 2020 - Group B - Denmark v Finland
Der Däne hält sich aktuell in der Schweiz fit und will seine Karriere fortsetzen. Die Frage ist nur, wo?

Es war wohl der dramatischste Sportmoment des Jahres, als Christian Eriksen während der EM-Vorrundenpartie zwischen Dänemark und Finnland plötzlich auf dem Platz bewusstlos zusammensackte und anschließend wiederbelebt werden musste.

Danach wurde es immer stiller um den 29-jährigen Dänen. Nun wurde er in der Schweiz gesichtet. RSI Sport berichtete, dass Eriksen in Chiassio im Riva IV, so wird das örtliche Stadio Comunale genannt, trainiert. Eriksen trainiert in Chiasso nicht mit der Mannschaft, sondern individuell. Die Spieler der Mannschaft, die in der drittklassigen Promotions-League spielt, sind derzeit in der Winterpause. Die Schweizer Grenzstadt liegt nur 25 Autominuten von Inter Mailands Trainingszentrum in Appiano Gentile entfernt. Von dort braucht man doppelt so lang in die Stadt Mailand.

Anfänge in Odense

Anfang Dezember berichtete die dänische Zeitung B.T., dass der Mittelfeldspieler in aller Heimlichkeit begonnen hat, auf der Anlage seines Heimatvereins Odense BK zu trainieren. Eriksen hat sich im Sommer mit seiner Partnerin und den beiden gemeinsamen Kindern in einem großen Haus in Odense aufgehalten – nur wenige hundert Meter vom Vereinsgelände entfernt.

Der 109-fache Teamspieler stammt aus der dänischen Kleinstadt Middelfart, wechselte in der Jugend aber ins nahe gelegene Odense. Von dort war er mit 16 Jahren zu Ajax Amsterdam weitergezogen – und dieser Klub wird nun abermals mit dem Dänen in Verbindung gebracht: Das italienische Sportblatt Gazzetta dello Sport brachte den niederländischen Klub als mögliches Wechselziel des Dänen ins Spiel. Dort spielte er von 2010 bis 2013. Es folgten Tottenham bis 2020 und Inter Mailand.

Kein Leiberl in Italien

Ein Comeback in Italien wird es sicher nicht geben. Seinen bis Juni 2024 laufenden Inter-Vertrag musste Eriksen verfrüht kündigen. In der italienischen Liga ist er mit einem Defibrillator nicht spielberechtigt. In der Niederlande ginge das. Möglich wären demnach auch Vereine in England und Dänemark.

Inter gab ihm mit der Vertragsauflösung die Möglichkeit, bereits im Jänner zu wechseln. Eriksen will seine Karriere noch nicht beenden. Sein Agent sagte unlängst gegenüber Sky Sports, dass der 29-Jährige optimistisch sei, wieder als Profi auflaufen zu können. Mehrere Klubs hätten bereits Interesse bekundet.

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