Mit Mühe ins Cup-Semifinale: Sturm bezwingt Viertligist Vienna
Die beiden Favoriten haben sich am Freitag in den ersten beiden Viertelfinal-Spielen des ÖFB-Cups durchgesetzt - allerdings jeweils mit Mühe. Der WAC rang den Zweitligisten Kapfenberger SV erst nach Verlängerung mit 2:1 (1:1) nieder. Den entscheidenden Treffer in Kapfenberg erzielte Michael Novak in der 118. Minute. Sturm Graz behielt gegen die Vienna zu Hause mit 1:0 (0:0) die Oberhand. Das Goldtor gegen den Viertligisten gelang Jakob Jantscher (63.).
Titelverteidiger Red Bull Salzburg empfängt am Samstag (17.00 Uhr) im Viertelfinal-Schlager die Wiener Austria. Der vierte Halbfinalist wird dann am Sonntag (17.00 Uhr) zwischen dem LASK und Zweitligist Austria Klagenfurt ermittelt. Die Auslosung der Vorschlussrunde erfolgt ebenfalls am Sonntag.
Grazer mussten kämpfen
Sturm Graz ist am Freitag erstmals seit drei Jahren ins Semifinale des ÖFB-Cups eingezogen, musste dafür aber härter als erwartet kämpfen. Die Steirer setzten sich im eigenen Stadion gegen Viertligist Vienna trotz rund 75-minütiger numerischer Überlegenheit nur knapp mit 1:0 durch. Das entscheidende Tor erzielte Jakob Jantscher in der 63. Minute.
STURM GRAZ - VIENNA 1:0 (0:0)
Tor: 1:0 (63.) Jantscher.
Rote Karte: Toth (16./Rohes Spiel).
Gelbe Karten: Gorenc-Stankovic, Kiteishvili bzw. Stehlik, Schneider.
Sturm: Siebenhandl - Gazibegovic, Nemeth, Wüthrich, Dante (65. Hierländer) - Kuen, Gorenc-Stankovic, Ljubic (65. Friesenbichler), Kiteishvili - Balaj (85. Huspek), Jantscher (85. Shabanhaxaj).
Vienna: Kazan - Baldia (83. Schneider), Kreuzhuber, Steiner, Lenko - Stehlik, Toth, Düzgün (86. Kurtisi), Luxbacher - Konrad, Grabovac (50. Jusic).
Für den Wiener Stadtligisten begann die Partie denkbar schlecht. Marcel Toth traf Bekim Balaj unabsichtlich mit den Stollen im Gesicht, Schiedsrichter Christopher Jäger schickte den Vienna-Akteur in der 16. Minute mit Rot vom Platz.
Jantscher mit dem Goldtor
Aus der Überzahl konnte Sturm jedoch lange kein Kapital schlagen. Einzige echte Chance in der ersten Hälfte war jene von Jantscher, der in der 21. Minute an Vienna-Schlussmann Oktay Kazan scheiterte. Der Goalie hatte bei einem tückischen Aufsitzer von Andreas Kuen Probleme (45.) und bei einem Fehlschuss von Balaj (35.) Glück, blieb ansonsten aber weitgehend beschäftigungslos.
Nach dem Seitenwechsel verfehlten Kuen mit einem Freistoß (51.) und Balaj per Kopf (60.) das Ziel, ehe Jantscher für das Goldtor sorgte. Otar Kiteishvili tankte sich durch und legte für den Ex-Teamspieler ab, der nur noch einschieben musste (63.). Die Vienna-Proteste wegen angeblichen Abseits des Torschützen blieben folgenlos.
Danach spielte Sturm den Vorsprung trocken über die Zeit. Die Vienna, der älteste Fußball-Klub des Landes, kämpfte in ihrem ersten Spiel in diesem Jahr tapfer, aber vergeblich um den Ausgleich.
- STIMMEN ZUM SPIEL
Christian Ilzer (Sturm-Graz-Trainer): "Feuerwerk war es definitiv keines. Aber wir sind im Halbfinale, das ist überragend. Wir brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben und können uns ruhig freuen, aber es war hart erarbeitet. Die Vienna hat auch in Unterzahl sehr gut verteidigt, wir haben es nicht verstanden hinter die letzte Linie zu spielen. Wir müssen uns darüber unterhalten, dass wir nach dem 1:0 in Überzahl Probleme bekommen haben. Nach der Führung habe ich mir erwartet, dass wir das zweite und dritte Tor drauflegen."
Alexander Zellhofer (Vienna-Trainer): "Unsere Leistung war schwer in Ordnung. Wir haben am Anfang zu viel Respekt gezeigt, dann gut reingefunden, aber dann war der Knackpunkt die Rote Karte. Doch die Mannschaft hat voll gefightet, leider war es am Ende zu wenig. Derzeit ist bei uns eine Phase der Ungewissheit da. Ich hoffe, dass wir bald auf den Fußballplatz zurückkehren dürfen."
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