Lederer nicht mehr St. Pöltens Coach - Kühbauer folgt nach

FUSSBALL TIPICO BUNDESLIGA: SK RAPID WIEN - SK STURM GRAZ
Das Heim-1:5 gegen Sturm am Samstag gab den Ausschlag - Kühbauers Vertrag würde sich bei Klassenerhalt verlängern.

Der SKN St. Pölten hat auf die anhaltende Misserfolgsserie reagiert und sich von Trainer Oliver Lederer getrennt. Die Nachfolge des 40-Jährigen tritt Dietmar Kühbauer an, wie das abgeschlagene Schlusslicht der Fußball-Bundesliga am Sonntag bekanntgab. Den Niederösterreichern fehlen acht Runden vor Schluss zehn Punkte auf den rettenden Platz neun.

Der Klassenerhalt kann wohl nur über die Relegation geschafft werden, in der im Juni der Dritte der Erste Liga wartet. Sollte St. Pölten tatsächlich im Oberhaus bleiben, würde sich Kühbauers vorerst bis Saisonende befristeter Vertrag automatisch um ein Jahr verlängern.

Lederer trat sein Amt im vergangenen September nach dem Rauswurf von Jochen Fallmann an. Seine Bilanz aus 21 Liga-Partien steht bei zwei Siegen, drei Unentschieden und 16 Niederlagen. Zuletzt ging St. Pölten viermal in Folge als Verlierer vom Platz, das Heim-1:5 am Samstag gegen Sturm Graz brachte das Fass endgültig zum Überlaufen.

Sechster Wechsel der Saison

Das bestätigte auch General Manager Andreas Blumauer in einer Club-Aussendung. "Die gestrige, deutliche Heimniederlage war der ausschlaggebende Grund für den Trainerwechsel. Wir wollen alles versuchen, um der Mannschaft neue Impulse zu geben und freuen uns, dass sich Dietmar Kühbauer dieser Aufgabe stellt."

Für Kühbauer, der am Montag sein erstes Training beim SKN leitet, ist es die dritte Trainertätigkeit in der Bundesliga. Zuvor betreute der Burgenländer von 2010 bis 2013 die Admira-Profis und von 2013 bis 2015 den WAC. Beide Clubs führte der Ex-Teamspieler in den Europacup.

++ ARCHIVBILD ++ FUSSBALL: ST. PÖLTEN TRENNTE SICH VON LEDERER

Dieses Kunststück gelang auch Lederer mit der Admira. Nach seinem Abschied von den Südstädtern im Jänner 2017 galt der Ex-Rapid-Profi als eine der vielversprechendsten Trainer-Aktien des Landes, seine auf Ballbesitz und Positionsspiel aufgebaute Fußball-Philosophie begann bei St. Pölten allerdings nie so richtig zu greifen.

Lederers Abschied bedeutet den sechsten Trainerwechsel in dieser Bundesliga-Saison. Fallmann, Thorsten Fink (Austria) und Heimo Pfeifenberger (WAC) mussten ebenfalls unfreiwillig ihre Posten räumen, Damir Buric (Admira) ging in die zweite deutsche Liga zu Greuther Fürth, Franco Foda (Sturm Graz) stieg zum ÖFB-Teamchef auf.

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