Rapid-Trainer Barisic: "Eines Tages wird neidisch auf uns geblickt"

Tüftelt noch: Trainer Barisic
Zum Ligastart hat der neue LASK-Trainer Sageder die Qual der Wahl. Rapid-Coach Barisic ist von der Entwicklung in eine erfolgreichere Zukunft überzeugt.

„Ein super Gegner in einem super Stadion – einen schöneren Ligastart kann es für einen Fußballer nicht geben.“ Gesagt hat das Zoran Barisic, könnte aber auch von Thomas Sageder sein. Beide Trainer freuen sich auf den Klassiker LASK – Rapid (20.30 Uhr; ORF 1, Sky live).

Unterschiedlich sind die Voraussetzungen für die beiden Chefcoaches: Kühbauer-Nachfolger Sageder kann aus einem Luxuskader mit 33 Mann wählen; Barisic muss sich hingegen die Frage gefallen lassen, ob er neidig nach Linz blickt.

„Überhaupt nicht“, antwortet der Wiener.

Rapid-Trainer Barisic: "Eines Tages wird neidisch auf uns geblickt"

Zoran Barisic bei der Arbeit im Rapid-Trainingszentrum

„Ich liebe meine Mannschaft und gehe davon aus, dass eines Tages neidisch auf uns geblickt wird, weil wir so viele Junge gut entwickelt haben. Wir sind erst bei 40 %, ich sehe sehr viel Potenzial.“

"Von bester Seite zeigen"

Sageder könnte neun Neue aufstellen, wird sich vorerst aber auf einige wenige Umstellungen beschränken: „Dieses Duell wird zeigen, wie weit wir auf unserem Weg sind. Wir wollen uns gleich von unserer besten Seite zeigen.“

Wichtig ist dem früheren Liefering-Assistenten, dass durchs intensivere Auftreten gegen den Ball die Gegner auch zu weniger Torchancen kommen.

Dreierketten-Premiere?

Barisic erwartet die Linzer „weiterhin sehr spielstark, aber aggressiver beim Attackieren und mit höherem Pressing“. Als Gegenmaßnahme könnte der Außenseiter mit dem nun voll fitten, neuen Abwehrchef Cvetkovic auf eine Dreierkette setzen.

„Ich bin sehr zuversichtlich, weil wir gut drauf sind und ich überzeugt bin, dass wir uns in allen Bereichen verbessern werden.“

Auch Geschäftsführer Steffen Hofmann erwartet diese positive Entwicklung im Lauf der kommenden Monate: „Zuerst wollen wir in die Meistergruppe und dann noch so weit wie möglich nach oben kommen.“

Rapid-Trainer Barisic: "Eines Tages wird neidisch auf uns geblickt"

Geld für Szalai

Noch geplante Wechsel werden zum Teil aus den Solidaritätszahlungen nach Transfers von Ex-Spielern finanziert. Den höchsten Anteil der gesamt rund 700.000 Euro an „Ausbildungsbonus“ bringt Attila Szalai nach fünf Jahren in Hütteldorf ein.

Barisic darf sich bestätigt fühlen: Er hatte 2016, im letzten Heimspiel seiner ersten Trainerära, den 18-jährigen Ungarn in die Startelf gestellt und eine Vertragsverlängerung empfohlen. Es folgte der Rauswurf von Barisic, ein weiteres Jahr von Szalai bei Rapid II und der ablösefreie Abgang vom Linksfuß 2017.

Nun ist der Teamspieler Hoffenheim 12,3 Millionen Ablöse wert.

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