Konkurrenz für Windtner: Zweikampf um das ÖFB-Präsidentenamt?
Leo Windtner möchte im Oktober wiedergewählt werden. Er könnte nun allerdings etwas überraschend einen Konkurrenten erhalten.
03.05.21, 05:00
Bei den beiden größten österreichischen Sportverbänden erfolgt heuer die Präsidentenwahl. Der Unterschied: Während Ski-Boss Peter Schröcksnadel (79), im Juni nach 30-jähriger Amtszeit abtritt, möchte Fußball-Präsident Leo Windtner (70), der seit zwölf Jahren dem Österreichischen Fußball-Bund (ÖFB) vorsteht, im Oktober wiedergewählt werden.
"Ich habe den Vorsitzenden der Wahlkommission mitgeteilt, dass ich bereit bin, noch einmal zu kandidieren", sagte der Oberösterreicher noch vor einigen Tagen.
Energiegeladen
Jedoch: In oberösterreichischen Bundesliga-Kreisen wird gemunkelt, dass der Oberösterreicher Windtner nun einen aussichtsreichen Konkurrenten bekommt.
Es soll sich um Ex-Landeshauptmannstellvertreter und Sportlandesrat Michael Strugl handeln. Delikater Nebenaspekt: Wie Windtner ist dessen 13 Jahre jüngerer Landsmann dem ÖVP-Lager zuzuordnen. Wie der pensionierte Energie-Boss Windtner kommt Strugl aus dem Lager der E-Wirtschaft. Deren Präsident Letzterer ist.
Die Tatsache, dass Windtner im Wahlausschuss keine Mehrheit bekam, befeuert das Gerücht, wonach sich der amtierende Fußballpräsident nicht nur auf einen (sportlich und EM-bedingt) aufregenden Frühsommer, sondern auch auf einen heißen Herbst einstellen kann.
ÖSV-Slalom
Im Skiverband erfolgt schon im Juni (während das Fußball-Nationalteam bei der EM engagiert ist) das heiße Präsidentenmatch. Von harmonischer Stimmung kann keine Rede sein, seit bekannt wurde, dass (Noch-)Präsident Schröcksnadel nicht den Salzburger Ex-Weltmeister Michael Walchhofer, sondern die steirische Ex-Weltmeisterin Renate Götschl in seiner Nachfolge-Frage forciert. Nicht auszuschließen, dass es eine(n) lachende(n) Dritte(n) geben wird.
Wobei die (der) mit dem scheidenden Schröcksnadel viel zu tun haben wird, zumal der Tiroler als Vizepräsident beim Internationalen Skiverband (FIS) hohes Ansehen genießt. Und weiterhin mitmischen wird.
Windtner ist im Weltfußballverband FIFA vergleichsweise nicht so gut vernetzt.
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