Klopp nach Salzburg-Match: "War ein schöner Schlag ins Gesicht"

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Liverpools Startrainer lobte den österreichischen Meister, der den Champions-League-Sieger mehr als gefordert hat.

Es war der beste Beweis für die sensationelle Leistung, die Salzburg am Mittwoch im legendären Stadion Anfield in London geboten hat: Mit dem Schlusspfiff brach unter den Liverpooler Fans nach dem 4:3-Sieg im zweiten Champions-League-Gruppenspiel überschwänglicher Jubel aus. Diese wussten, wie schwer es ihrer Mannschaft vom österreichischen Meister gemacht worden war, der von den 3.000 mitgereisten und immer hörbaren Salzburg-Anhängern ebenfalls gebührend verabschiedet wurde.

Für die Spieler war es ein Abend, denn sie wohl nie vergessen werden, auch wenn die Partie letztlich mit einer 3:4-Niederlage endete. „Diese Nacht wird immer in Erinnerung bleiben. Unsere zweite Halbzeit war beeindruckend, nur schade, dass wir nach dem 3:3 nicht nachlegen konnten“, sagte Kapitän Andreas Ulmer.

Ähnlich sah es auch Keeper Cican Stankovic: „Wer uns kennt, weiß, dass wir nie aufgeben. Wer hier in Liverpool drei Tore schießt, kann bestimmt auch zufrieden sein. Die Atmosphäre war ein Wahnsinn, auch von unseren Fans. Wir müssen uns auch gegen Napoli etwas zutrauen, dürfen keine Angst haben.“

Trainer Jesse Marsch wusste, warum es in der ersten Hälfte noch nicht so gut gelaufen war: „Wir hatten zu viel Respekt vor dem Gegner. Die erste Hälfte war nicht gut, das war nicht unsere Spielweise.Die Intensität hat in vielen Bereichen gefehlt.“ Dafür war der Amerikaner, der nach dem 3:3 wegen übertriebenen Jubels verwarnt worden war, mit der Leistung nach der Pause natürlich zufrieden, ja mehr sogar: „Auf die zweite Halbzeit können wir stolz sein. Da war vieles wieder da. Aber der Gegner hat einfach extrem viel gefährlich. Wir waren nah dran, aber ein bisschen hat gefehlt. Wir haben aber gesehen, dass wir auf diesem Niveau mitspielen können, wenn wir unseren Fußball spielen.“

„Wir haben erste Halbzeit alles gemacht, was Salzburg nicht mag. Die ersten 30 Minuten waren überhaupt die besten in dieser Saison. Aber dann haben wir den Fehler gemacht, dass wir hektisch wurden. Das war eine ganz wichtige Lektion, die wir heute gelernt haben nach so vielen Siegen bisher. Es war ein schöner Schlag ins Gesicht, weil wir doch noch gewonnen haben“, meinte Liverpool-Starcoach Jürgen Klopp, der es letztlich auch auf den Punkt brachte: „Aber Salzburg hat das richtig stark gemacht. Es gibt Mannschaften, die nach 0:3 aufgeben. Jene der Salzburger gehört nicht zu diesen. Dieses Match hat man gerne gesehen.“

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