Klopp sauer auf Neymar: "Kann mich in den Wahnsinn treiben"

Champions League - Group Stage - Group C - Paris St Germain v Liverpool
Nach dem 1:2 in Paris haderte der Liverpool-Coach mit dem Verhalten des PSG-Superstars und dem Schiedsrichter.

Nun wird es in der Champions League für Jürgen Klopp eng. Die 1:2-Niederlage seines FC Liverpool gegen Paris im Duell der deutschen Trainer mit Thomas Tuchel setzt Klopp vor der letzten Runde unter Druck. 

Weil Napoli im zweiten Spiel der Gruppe C mit 3:1 gegen Roter Stern Belgrad gewann, rutschte Liverpool mit sechs Punkten auf Platz drei ab und muss um den Einzug in die K.o.-Runde bangen. Neapel ist nun mit neun Punkten Tabellenführer vor Paris (8).

"Dass er noch stehen kann..."

"Paris hat heute zwei Tore geschossen, wir nur eins und deswegen haben wir verloren. Sie haben direkt Vollgas gegeben, weil sie gewinnen mussten", analysierte Klopp anschließend die Partie. Sauer stieß ihm vor allem das Verhalten des brasilianischen PSG-Superstars Neymar auf. "Das kann mich wirklich in den Wahnsinn treiben, weil in der Gesellschaft ja irgendwie gesagt wird, dass es clever ist, sich so zu verhalten. Damit tue ich mich total schwer", sagte der ehemalige Dortmund-Trainer und betonte, dass er das Gefühl habe, "dass es nicht in Ordnung war, was Paris da gemacht hat".

Der 51-Jährige konnte sich einen Seitenhieb nicht verkneifen: "Dass Neymar noch stehen kann, nach allem, was auf ihn eingeprasselt ist an harten Tackles, ist ja Wahnsinn. Jeder weiß das, und trotzdem wird es toleriert. Das macht die Sache schon ein bisschen schwierig".

"Wie die Metzger"

Mit der Leistung des Schiedsrichters war der Liverpool-Trainer ga nicht einverstanden. "Es gab gefühlte 500.000 Unterbrechungen und der Schiedsrichter denkt immer noch, er habe alles richtig gemacht. In England sind wir glaube ich die drittfairste Mannschaft, heute Abend sahen wir aus wie Metzger", sagte Klopp, der das fragwürdige Zögern des Unparteiischen vor dem Elfmeter für sein Team, den James Millner verwertete. "Das ist das Problem, was ich jetzt habe. Jetzt braucht ihr meinen Namen, damit ihr schreiben könnt 'Klopp sagt, Klopp sagt, Klopp sagt'. Aber ich habe den Elfmeter gesehen, es war eine klare Entscheidung und er hat noch nicht einmal gepfiffen. Ich kann mir nicht erklären, wie das passieren konnte".

Klopp fühlte sich am Mittwochabend vom Referee ungleich behandelt: "Und dann sehe ich das Foul von Marco Verratti und denke mir: 'Wow!' Trikotziehen von einem unserer Spieler ist die gleiche Kartenfarbe wie das Foul von Verratti? Das sind Dinge, die man nur schwer nachvollziehen kann. Aber so ist das Leben, damit müssen wir umgehen in unserem Business".

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