Charakter reichte nicht: Sturms Niederlage bei Lille ist "bitter"
Fast hätte es zum vierten Punktegewinn in der neuen Champions League gereicht, doch ein Gegentor in der 81. Minute besiegelte die 2:3-Niederlage gegen Lille. Schämen müssen sich die Steirer nicht, denn die Franzosen haben bereits Real Madrid und den Stadtrivalen Atletico geschlagen.
Für Interimstrainer Jürgen Säumel setzte es daher die erste Niederlage. „Lille hat es in der ersten Hälfte überragend gemacht, eine bärenstarke Mannschaft, das muss man schon richtig einordnen. Ich habe gemerkt, dass die letzte Überzeugung gefehlt hat, wir vorne wenig Druck draufbringen. Wir sind dann richtig gut rausgekommen, haben den Ausgleich gemacht. Es ist dann auch deswegen bitter, weil ich das Gefühl gehabt habe, dass wir das Spiel ganz gut unter Kontrolle haben", sagt der 40-Jährige. "Vor allem nach dem Auftritt in der zweiten Hälfte kann die junge Mannschaft viel mitnehmen."
Dabei musste Sturm einen Rückstand aufholen. „Es ist nie gut, 0:2 zurückzuliegen. Aber wir haben sehr viel Charakter gezeigt, sind zurückgekommen. Es ist schon unglücklich, dass wir am Ende nichts mitgenommen haben. Für mich läuft es derzeit richtig gut", sagt Mika Biereth, der den Ausgleich erzielte und vom 1. FC Köln umworben wird. „Wir haben das Momentum auf unsere Seite geholt. Wir waren gefährlicher als unser Gegner, physisch sind wir dann aber doch recht müde geworden und haben leider das Gegentor bekommen", erklärt Otar Kiteishvili, der in der Nachspielzeit der ersten Hälfte den Anschlusstreffer besorgte.
Aber am Ende überwiegt die Enttäuschung. „Wir sind mit der zweiten Hälfte richtig gut reingestartet, waren richtig gut im Spiel drinnen. Das ist bitter. Man hat schon gesehen, dass Lille eine richtig gute Mannschaft ist“, sagt Kapitän Jon Gorenc Stankovic.
Jusuf Gazibegovic war gegen Lille gesperrt, er feierte seinen Abschied bereits beim 3:0 bei der WSG Tirol. Sein Transfer zum 1. FC Köln ist fix.
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