Und plötzlich strahlt das Blau der Azzurri wieder

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Italien eröffnet am Freitag die EM gegen die Türkei. Wie sind die Italiener zu einem Geheimfavoriten geworden?

Das Verpassen der WM 2018 war eine Schmach für eine stolze Fußball-Nation, wie sie der vierfache Weltmeister ist. Seither hat sich viel zum Positiven geändert. Wer die Italiener bisher hauptsächlich bei Großveranstaltungen beobachtete, der wird sie 2021 kaum wiedererkennen.

Aus dem Catenaccio vergangener Tage ist moderner Angriffsfußball geworden. Roberto Mancini, früher Trainer bei Lazio, Inter, Manchester City, Galatasaray und St. Petersburg, übernahm die Squadra Azzurra im Mai 2018 und machte aus ihr seither eine der erfolgreichsten Mannschaften. Inklusive dem 4:0 vergangene Woche gegen Tschechien ist das Team bereits seit 27 Spielen ohne Niederlage. Das letzte verlorene Spiel war das 0:1 in der Nations League im September 2018 gegen Portugal. Mancini stellte um auf eine offensivere 4-3-3-Grundordnung, forciert das hohe Pressing und Tempo-Angriffe. In den insgesamt 30 Partien unter seiner Leitung erspielte Italien ein Torverhältnis von 73:14 und einen Punkteschnitt von 2,33.

Die gute Mischung

Der 56-jährige Coach ist auch der Star des Teams, das eine gute Mischung aus Youngsters und Routiniers hat. Mancini setzte insgesamt 73 Spieler ein. Die bekanntesten bei der EM sind wohl Tormann Donnarumma, Chiellini und Bonucci, Verratti, Jorginho, Barella, Insigne und Immobile. Weil Letztgenannter im Nationalteam (13 Treffer in 46 Partien) allerdings weniger zielsicher ist als in der Serie A bei Lazio (25/41), ist die Position des Mittelstürmers vielleicht als Schwachstelle anzusehen. 

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