Ilzer-Rückkehr nach Hartberg: Austria-Sieg ist Pflicht

Fußball, Austria Wien - Admira
Austria-Trainer Christian Ilzer kehrt heim an seine alte Wirkungsstätte. Pardon für Hartberg wird's nicht geben.

Emozione dopo emozione. Was Eros Ramazotti vor vielen Jahren erfolgreich besungen hatte, wird Christian Ilzer am Sonntag verspüren: Emotionen. Und er wird mit gemischten Gefühlen zu kämpfen haben, wenn er als Trainer der Wiener Austria in Hartberg gastiert und quasi zurückkehrt zu seinen Wurzeln. Dorthin, wo seine Karriere als Profitrainer richtig begann. „Es war eine wunderschöne Zeit, die mich wesentlich geprägt hat“, erklärt der 41-jährige Steirer, der mit seinen Landsleuten den Aufstieg in die Bundesliga bejubeln durfte. „Dennoch will ich diesmal gewinnen und sie schlagen.“ So leid es ihm auch tut.

Hartberg trifft auf Austria Wien

Ein Schaulaufen

Denn die Austria und Ilzer brauchen Siege nach dem mehr als holprigen Start in die Saison. Das große Ziel, das Erreichen eines Europacup-Startplatzes hat man zwar nicht aufgegeben, aber hintangestellt, vielmehr gilt es endlich die Mannschaft besser zu machen.

Zuletzt wurde viel analysiert und erklärt, nun fordert man. Die Spieler stehen in der Pflicht und auf dem Präsentierteller, denn jeder soll beweisen, dass er für künftige höhere Aufgaben zu verwenden ist. Es beginnt ein Schaulaufen in Violett.

Ilzer weiß, dass in dieser schwierigen Phase die Spieler auch nicht überfordert werden dürfen. „Wir müssen klar und einfach bleiben in den Anweisungen und den Spielern Hilfestellungen geben und sie aufrichten.“

Die Möglichkeit, dass der vorhandene Kader sein System einfach nicht umsetzen könne, wischt er vom Tisch. „Ich habe ein klares Konzept und versuche die Spieler Tag für Tag näher an diese Idee heranzuführen. Ich bin aber auch so flexibel, dass ich Dinge meiner Idee anpasse, damit sie dann ideal zu dieser Mannschaft passen.“

Furchtlos

Zudem muss er immer wieder aufgrund von Verletzungen improvisieren, auch in Hartberg. Angst um seinen Job bei der Austria hat Ilzer jedenfalls nicht. „Das wäre die falsche Herangehensweise und ein schlechtes Zeichen auch für die Spieler. Ich hatte bei jeder meiner Stationen eine schwere Phase. Jetzt ist sie halt zu Beginn einer Saison. Woanders war sie in der Mitte oder am Ende. Schlussendlich ist es überall gut ausgegangen und ich bin mir sicher, dass ich auch bei der Austria alle Ziele, die wir uns gesteckt haben, erreichen werde.“

Die Austria und ihre Fans wären auch ganz schlecht beraten, Ilzer infrage zu stellen. Denn das am Verteilerkreis allseits beliebte Hire-and-fire-Prinzip hat schon in der Vergangenheit keine Früchte getragen.

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