Hongkonger Fußballfans: Pfeifkonzert bei der chinesischen Hymne

Hongkonger Fußballfans: Pfeifkonzert bei der chinesischen Hymne
Das WM-Qualifikationsspiel gegen den Iran wurde zu einer politischen Protestaktion.

Tausende Fans der Fußball-Nationalmannschaft Hongkongs haben mit lauten Buhrufen auf das Abspielen der Nationalhymne Chinas vor einem Match ihrer Mannschaft reagiert. Die Anhänger drehten dem Spielfeld vor der Partie gegen den Iran in der WM-Qualifikation am Dienstag in Hongkong zudem den Rücken zu. Stattdessen riefen die Fans während der Partie „Kämpft für Freiheit“ und forderten mit Bannern mehr Freiheit und Unabhängigkeit von China.

Hongkonger Fußballfans: Pfeifkonzert bei der chinesischen Hymne

Die Fans aus Hongkong kehrten aus Protest dem Spielfeld den Rücken zu.


Seit dem 9. Juni kommt es in der Finanzmetropole immer wieder zu Protesten, die oft mit Zusammenstößen zwischen einem kleinen Teil der Demonstranten und der Polizei endeten. Die Protestbewegung befürchtet steigenden Einfluss der chinesischen Regierung auf Hongkong und eine Beschneidung ihrer Freiheitsrechte. Auch fordern die Demonstranten eine unabhängige Untersuchung der Polizeigewalt bei den Protesten.
Der Iran hatte deshalb beantragt, die Partie auf neutralem Boden auszutragen.

Letztendlich fand das Match aber trotzdem in Hongkong statt. Der Iran setzte sich in seinem ersten Spiel in der Qualifikation zur WM 2022 in Katar mit 2:0 durch, Hongkong hatte zuvor beim 1:1 in Kambodscha bereits einen Punkt gesammelt.

Kommentare