Hoeneß-Rückzug nach vier Jahrzehnten bei Bayern fix

Uli Hoeneß steht an einem Rednerpult mit dem Logo des FC Bayern München.
Der 67-Jährige kandidiert nicht mehr als Präsident des deutschen Rekordmeisters.

Die Zäsur beim FC Bayern München ist seit Donnerstag offiziell: Uli Hoeneß wird sich nach vier Jahrzehnten aus der Führungsspitze des FC Bayern München zurückziehen. Der 67-Jährige will am 15. November nicht wieder als Präsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters kandidieren. Seinen Vorsitz im Aufsichtsrat möchte er in der ersten Sitzung nach der Jahreshauptversammlung zur Verfügung stellen.

Sein Mandat als Mitglied des Aufsichtsrates wird Uli Hoeneß aber für die Dauer seiner Bestellung bis November 2023 weiterhin wahrnehmen. Das teilten die Münchner am Donnerstagabend mit.

Uli Hoeneß hält eine Mikrofon und die Meisterschale in die Höhe.

Selten hat so ein Mann einen Verein geprägt wie Uli Hoeneß den FC Bayern. 

Zwei Männer in einem Schwarzweißporträt, einer mit lockigem Haar.

Neun Jahre lang spielte der 1952 in Ulm geborene Rechtsaußen für die Münchner, wurde mit seinem Spezi Ger Müller (li.) drei Mal deutscher Meister, ebenso oft holte er den Europacup der Landesmeister.

Uli Hoeneß grüßt vor einem Hintergrund mit dem Logo des FC Bayern München.

Vor über 40 Jahren, genauer gesagt im Mai 1979, begann Hoeneß als Manager beim Rekordmeister, 2009 wurde er erstmals zum Präsidenten gewählt.

Uli Hoeneß vor dem Hintergrund des FC Bayern Logos.

Unterbrochen wurde seine Präsidentschaft von der Gefängnisstrafe, die Hoeneß wegen Steuerhinterziehung anzutreten hatte.

Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge bei einer Pressekonferenz des FC Bayern München.

"Uli ist so etwas wie der Papa des FC Bayern", sagte einst Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und bezeichnete Hoeneß als "einen Menschen, der für alle und alles Verantwortung übernimmt".

Jubelnde Menschen mit erhobenen Armen bei einer Sportveranstaltung.

Am 17. Dezember 2018 wurde Hoeneß als Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG für die kommenden vier Jahre wiedergewählt.

Zwei Männer in Tracht sitzen in einem Restaurant und halten Bierkrüge in die Höhe.

Viele große Trainer waren während der Hoeneß-Regentschaft in München tätig, so etwa Jupp Heynckes.  

Franck Ribéry umarmt Uli Hoeneß vor der Bavaria-Statue auf der Theresienwiese.

Ebenso große Spieler - wie Franck Ribery, der in diesem Sommer München den Rücken kehrte.

Fußballfans jubeln hinter einem Banner mit der Aufschrift „Uli ist der beste Mann“.

Bei den Fans genießt der Wurstfabrikant eine Ausnahmestellung. 

Ein Mann hält einen kleinen Wurst-Burger in der Hand.

Seinen Würsten blieb der Weltmeister von 1974 dennoch treu. 

Uli Hoeneß und seine Frau tragen Trachten vor der Bavaria-Statue in München.

Ebenso seiner Frau Susanne.

Uli Hoeneß mit einem rot-weißen Schal um den Hals.

Nun ist es an der Zeit, Hut zu nehmen. 

Nahaufnahme eines Mannes mit einem Finger vor dem Mund.

Eines ist sicher: Es wird ein schmerzhafter Abschied. 

Adidas-Chef soll übernehmen

Beide Spitzenämter von Hoeneß soll der langjährige Adidas-Chef Herbert Hainer übernehmen. Der 65-Jährige fungiert aktuell bereits als Hoeneß' Stellvertreter im Aufsichtsrat. Die persönliche Entscheidung habe er am Ende eines "langen Prozesses" getroffen, hatte Hoeneß schon zuvor gesagt. Am Freitag (12.30 Uhr) will er sich in einer Pressekonferenz in der Allianz Arena äußern.

Hoeneß hatte zunächst am Mittwoch seine Präsidiumskollegen informiert, am Donnerstag teilte er dann seinen Entschluss dem Aufsichtsrat mit. Dem Verwaltungsbeirat, der satzungsgemäß das Vorschlagsrecht für die Präsidentschaftskandidaten hat, empfahl der 67-Jährige, Hainer als seinen Nachfolger für das Amt des Präsidenten zu nominieren. Das Gremium kam dieser Empfehlung nach. Dieter Mayer und Walter Mennekes sollen Vizepräsidenten bleiben.

Mister Bayern

Vor über 40 Jahren begann Hoeneß als Manager beim Rekordmeister, 2009 wurde er erstmals zum Präsidenten gewählt. Der einstige Weltklassestürmer und Weltmeister von 1974 ist froh, dass er viele Weichen in seinem Verein gestellt hat. Neben Hainer hat er Ex-Kapitän Oliver Kahn (50) als designierten Nachfolger für Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge (63) gewonnen, der Ende 2021 aufhören will.

Durch Trainer Kovac, Sportdirektor Hasan Salihamidzic sowie die Vorstände Jan-Christian Dreesen und Jörg Wacker hat Hoeneß schon zuvor etliche Positionen mit Leuten seiner Wahl besetzt.

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